Buster Keaton: Battling Butler (USA 1926)

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Buster Keaton: Battling Butler (USA 1926)
Kritik von Ekkehard Knörer

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Alfred Butler ist ein junger Mann aus bestem Haus, genauer gesagt, die Anfangseinstellungen lassen keinen Zweifel: ein verwöhntes Muttersöhnchen. Sein Vater befiehlt einen Campingausflug, aus Alfred soll ein richtiger Mann werden. Mit dabei hat Butler seinen Butler, gemeinsam geht man auf die Jagd und sieht oder trifft zwar keines der en masse vorhandenen Tiere, aber trifft, zum Glück nur ins Taschentuch, eine junge Frau. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, ja, Liebe, doch erneut das leidige Problem mit der Männlichkeit. Vater und Bruder der designierten Braut verweigern die Zustimmung zur Heirat mit der Memme Alfred.

Der Zufall, der Butler und eine List kommen zu Hilfe: Alfred Butler hat einen Namensvetter, der Boxer ist und um die Weltmeisterschaft im Leichtgewicht kämpft. Alfred Butler gibt sich einfach als Alfred "Battling" Butler aus, schon ist er für das Landvolk ein gemachter Mann. Eine Verwechslung, selbstverständlich, nicht ohne Folgen, der Trug führt zu größerem Trug und schließlich, so musste es kommen, zum Boxkampf der Butler mit überraschendem Ende. Die Komik des Films ist nicht weniger sanft als Alfred Butler selbst, somit auf seiner Seite. Stoisch erträgt er das Unheil, in das ihn all seine Verstrickungen mit der Welt der Männer treiben. Die Frau liebt ihn für sein Ungeschick, aber der Blick der Männer, den er durch sie auf sich geworfen sieht, verlangt ihm, als die Täuschung an ihr Ende gelangt, Arbeit am Selbstbild ab. Die gelingt, zur eigenen Überraschung. Nicht vor den Augen der Welt, aber vor denen der Frau: er schlägt - in der Umkleide - Battling Butler k.o.

Der schönste Moment des Films das Schlussbild: Alfred Butler, halb noch Boxer mit freiem Oberkörper, halb alter Adam mit Zylinder und Gehstock, Arm in Arm mit seiner Frau auf den Straßen der Großstadt. Stolz zurückgewonnene Weltfremdheit, kein anderer Blick mehr interessiert ihn als der der Frau, auf dem Weg zurück zur zweiten Natur, zu der ihm die Überfeinerung der Zivilisation geworden ist. Die Ablösung ist vollendet: aus den Händen des behütenden Mannes, des Butlers als beschützendem Familienfortsatz, ist er in die der Frau geraten. Nicht als Initiation in die Männlichkeit wird sich das Erziehungsprojekt erweisen, sondern als Überwindung des Vorwurfs der Schwäche, die im Mangel daran liegen soll.

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