Dusan Makawejew: The Switchboard Operator (Ljubavni slucaj ili tragedija sluzbenice P.T.T. , Jugoslawien 1967)

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Jugoslawien 1967
 

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Dusan Makawejew: The Switchboard Operator (Ljubavni slucaj ili tragedija sluzbenice P.T.T. , Jugoslawien 1967)
Kritik von Ekkehard Knörer

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Ein Film über narrative Ordnung. Erzählt wird die Liebesgeschichte von Izabel und Ahmed, die böse endet. Die ersten Bild, noch vor dem Vorspann, zeigen einen Sexualwissenschaftler, der doziert. Dann sieht man Izabel am Arbeitsplatz, mit ihrer Kollegin und Freundin Roza, ein Bote ist auch im Bild. Daraus wird eine Geschichte werden, noch aber ist da nur ein offenes Tableau. Bilder anderer Art drängen dazwischen, ein Mord ist geschehen, der Tatort wird inspiziert, die Leiche geborgen. Izabel zusammen mit Ahmed, Szenen einer Liebe, denen weitere folgen, unterbrochen von Material vom anderen Ort, aus anderer Zeit. Informationen über das Töten von Ratten, Dokumaterial vom sozialistischen Sturm auf die Kirchen, ein deutsches Kampflied von Majakowski und Eisler, ein zynisches Gedicht über den Tod der Ratten.

Die jugoslawische Gegenwart präsentiert sich wie nebenbei, auch im Alltag des Paares, von Fernsehen bis Kuchenbacken. Izabel ist doppelt fremd an diesem Ort: als Ungarnstämmige mit entsprechendem Akzent, als "moderne" Frau, sexuell freizügig, zur Unterordnung nicht bereit. Die narrative Ordnung stellt sich sukzessive her, was hier erzählt wird und da, beginnt aufeinander zuzulaufen. Ein Kriminologe doziert, dann findet eine Sektion statt. Der Fortgang der Liebe gerät unter die Perspektive der Frage: "Was wird geschehen sein?" Der Bruch erfolgt abrupt: Izabel schläft mit dem Boten, wird schwanger, von einem Bild zum nächsten ist die Beziehung zu Ahmed zerstört, er trinkt, verwahrlost, der Abhang zum bitteren Ende wird steiler.

Über die Figuren erfährt man in dem Film eigentümlich wenig. Sie bleiben beinahe Demonstrationsobjekte; eine Haltung zu dem, was geschieht, drängt der Film nicht auf, nur den Abstand der Gefühle. Izabels Scheitern wird nicht als tragisch beschrieben, Schuld wird nicht verhandelt, jedenfalls nicht als moralische oder gesellschaftliche Kategorie - eher schon scheinen ein Prinzip der befreiten Sexualität, Izabel, strahlend blond, und ein Prinzip des Todes gegeneinander zu stehen: Ahmed, der die Ratten tötet und dann Izabel; türkischer Herkunft, ein Fremder auch er in der Gesellschaft. Die Geschichte schließt sich am Ende zum Ganzen, der Film aber bleibt in vieler Hinsicht opak.

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