Richard Kelly: Donnie Darko (USA 2002)

.

Jump Cut Filmkritik
__________________
Magazin für Film & Kritik:
Rezensionen und News.

Impressum

 
 


.

Richard Kelly: Donnie Darko (USA 2002)

 

Schwesterseiten

Auteur.de - Lexikon der Regisseure
Comix-Corner - die Comic-Website
Crime-Corner - die Krimi-Website
Literatur-Corner - die Seite für Literaturkritik
SciFi-Corner - die Science-Fiction- Website

Theater-Corner - die Theater-Seite
.

Archiv

Filmkritik
Filmbuchkritik
Filmklassiker
Alle alten Kritiken in der Übersicht
.

Interaktiv

Forum
Diskutieren Sie über Filme und/oder unsere Kritiken!

Mail
Was immer Ihnen an uns passt oder nicht passt.

.Anzeige.

Suchen bei Amazon:

[Image]Zum Film die Maxi-CD des Tears-for- Fears-Covers "Mad World"

 

Richard Kelly: Donnie Darko (USA 2002)
Kritik von Ekkehard Knörer

siehe auch unsere DVD-Info zu Donnie Darko
(da auch eine Inhaltsangabe)

Vielleicht ist die Tatsache, dass er einen Rhythmus hat, das Schönste an "Donnie Darko". Oder wie soll man das nennen, dieses Schwingen von Phasen der Aktion zu solchen der Stillstellung mit Musik. Vignetten, in denen, gleich zu Beginn etwa, ein Moment eingefangen wird und damit eine Konstellation: der Vater, der mit dem Laubbläser (wie immer dieses Gerät in Wirklichkeit heißen mag) im Garten arbeitet und seine Frau neckt. Oder der Schluss mit den hypnotischen Songzeilen: "I think it's kinda funny, I think it's kinda sad
the dreams in which I'm dying are the best I ever had"
Es ist schön, dass der Film, der viel vor hat, sehr viel und natürlich auch zu viel, sich Zeit nimmt für diese kleinen Auszeiten, sich zurückzieht von der Geschichte, die immer weiter und dann zu Ende und wieder zurück zu erzählen er sich doch immer beeilen muss.

Die Struktur des Rätsels, als eine der Verschiebung und des Aufschubs, geht über in die Struktur des Countdown, also die schiere zeitliche Linearität. Diese Überführung aber gelingt nicht, oder wird verschoben. Erst das Miteinander, das Gegeneinander von Linearität und Verschiebung wird als Meta-Rätsel zur eigentlichen Struktur des Films, der auch zwischendurch immer wieder kleine Rätselbilder setzt und entwirft: die Skulptur vor der Schule mit dem Beil im Kopf. Das Riesen-Kaninchen. Im Kino: Als wäre es von der Leinwand, mit der der Film spielt, heruntergetreten ins Leben, als Gespenst. Dies ein weiterer Raum: der des Gespenstischen, das auch als Fantastisches, als Halluzination lesbar wäre. Diese Lesbarkeiten lässt der Film ineinander verschwimmen wie die Räume, die er durchquert.

In einer Bewegung, die Genres an sich rafft. Den Highschool-Film, das Paranormale, den jungen Mann als Außenseiter, die erste Liebe, der amerikanische Kleinstadtfilm, die Satire auf die terriblen Simplifikationen eines Motivationstrainer. Im unreinen Raum der linearen Verschiebung ist Platz für all das und noch die Großmutter Tod und die Zeitreisespekulation. Dass Platz ist, muss freilich nicht heißen, dass er gefüllt werden muss oder auch nur sollte. Irgendwann, immer dann, wenn er aus den Winkeln tritt, in die er sich gelegentlich zurückzieht, ist "Donnie Darko" dann zu voll. Verloren ans Zuviel. Zwischendrin hab ich ihn sehr gemocht. Nicht weil er clever ist, was er ist, sondern weil er zu ahnen scheint und ahnen lässt, dass da mehr sein könnte als das Viele, was er auftischt: dazwischen, daneben, dahinter. Im Stehenlassen der Momente, der Vignetten. Im langsamen Fallen aus der Welt.

zur Jump Cut Startseite

.

Suche


powered by crawl-it
.

Newsletter

Anmelden zum Jump Cut Newsletter mit wöchentlichen News und Updates

Powered by KBX7

.

Jump Cut Partner

DVDs & Videos
Suchbegriffe:



In Partnerschaft mit Amazon.de

.

Jump Cut Partner

www.BlackStar.co.uk - The UK's Biggest Video Store
.

Internet Movie Database


Filmtitel Person
Powered by www.IMDb.com