Sabu: Hard Luck Hero (Japan 2003)

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Sabu: Hard Luck Hero (Japan 2003)
Kritik von Ekkehard Knörer

 

Ausgangssituation: Boxring. Nun musste der schon für manches stehen, als Ort eines Zweikampfs aufs Blut. Hier aber bleibt, mit einem ersten Schlag, der Kampf aus, es trifft, zu seinem Pech, der Held ins Schwarze und bringt damit die Geschichte in Gang. Nur um diese Struktur scheint es zu gehen. Das Umlegen des Schalters von der Begrenzung des Rings zur Bewegung. Die sechs Helden, zu zwei und zweien, stieben davon, auf die Straße, verfolgt, in rasanter Fahrt durch die Stadt, über Stock und Stein. Sabu fädelt das ein in tarantinesker Manier, aber er entleert die Geschichten zur reinen Abstraktion, der jeder Firnis etwaiger Bedeutung genommen bleibt. Er schlägt die Fiktion zu Pulp.

"Hard Luck Hero" ist ein leerer Film, bloße Struktur. Der Ring, die Fahrt, das Zusammentreffen. Es geht um die Gerade, das Zusammentreffen (des Beginns) und den Kreis, in dem alle sechs in ihren drei Autos fahren. Die Gleichung, die den Film regiert, ist so schlicht wie, bei Lichte betrachtet, genial: Bewegung ist Narration. Punktum. Der Plot ist durch nichts motiviert als die Gesetze dieser Bewegung. Die Narration geht hin und zurück und vor allem im Kreis. Sechs Helden in einem Raum, sechs Helden auf den Straßen, der Zusammenknall, sechs Helden in einem Raum. Dann ein Epilog ins Glück, das dem Pech folgt, aber das nur als Wiederholung von Kreisläufen. Der runde Tisch, die Rennstrecke, der Blick aufs Riesenrad.

Der Film gelangt nirgend anders hin als zur Allegorie seiner selbst. Er rast im Kreis, unter gehörigem Druck, der sich aber nur strukturell vermittelt. Den möglichen Tod glauben wir sowenig wie die mögliche Liebe. Ja, wir glauben gar nichts und wir sollen auch nicht glauben. Die Struktur gerinnt immer wieder zu Konstellationen, denen es nicht an Komik fehlt, einer Komik, die aus dem Zusammenprall der Passivität der Helden und dem Schein der Unausweichlichkeit des Geschicks resultieren. Schicksal ist hier aber die schiere Zirkularität und somit von reinem Zufall gar nicht zu unterscheiden. (Was ja strukturell ohnehin wahr ist.) An dem Punkt, an dem beides zur Ununterscheidbarkeit zusammenfällt, entsteht die etwas forcierte, durch keinen tieferen Sinn gedeckte Komik des Films. Eine Pointe aber hat er nicht. Er schlingt sich in sich selbst zur Tautologie, die aus der so konsequent entworfenen Gleichung zwingend folgt: Bewegung ist Narration, Narration Bewegung. Nichts weiter. Das ist alles.

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