Schwerpunkt Asien: Ann Hui: July Rhapsody (Hongkong 2002)

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Ann Hui: July Rhapsody (Hongkong 2002)
Kritik von Ekkehard Knörer

zu Hongkong-Extra

Lam Yiu-kwok unterrichtet an einer Highschool in Hong Kong chinesische Literatur. Nicht gerade das angesagteste Fach in einer Zeit, in der seine einstigen Mitschüler an der Börse das große Geld machen und seine Schüler im Unterricht die Comics offen auf den Tischen liegen haben. Lam ist beliebt, aber dass er seine Klasse im Griff hat, wird man kaum sagen können. Er ist schüchtern und sympathisch, aber stets von einer Aura der Melancholie umgeben. Die hat ihre Gründe in einer Vorgeschichte, die "July Rhapsody" nach und nach aufdeckt, während sich die vergangene Geschichte in der Gegenwart zu wiederholen beginnt.

Eine Schülerin hat sich in ihn verliebt, ganz wie sich einst seine jetzige Frau Man-ching in ihren gemeinsamen - und gemeinsam bewunderten - Lehrer verliebte. Sie wurde damals schwanger, der Lehrer zog mit seiner Frau davon und Yiu-kwok, der Man-ching heimlich anhimmelte, heiratete sie, zog das Kind mit ihr groß. Plötzlich sind die Gespenster der Vergangenheit wieder präsent: Seng, der einstige Lehrer, kehrt unheilbar erkrankt in die Stadt zurück, Man-ching entscheidet sich, ihm in seinen letzten Wochen beizustehen. Yiu-kowk fühlt sich unterdessen immer stärker zu seiner Schülerin hingezogen, die ihn mit ihrem auftrumpfenden Selbstbewusstsein beeindruckt.

Die Geschichte von "July Rhapsody" ist nicht unbedingt originell, aber Ann Hui erzählt sie ganz souverän, verschränkt raffiniert die Gegenwart mit der Vergangenheit, unterfüttert nach und nach die komplizierten Beziehungen der Personen mit der Vorgeschichte. Beeindruckend ist das Debüt der jungen Schauspielerin Anita Mui in ihrer Rolle als verwöhnte Schülerin, die Aufsätze schreibt, worüber sie Lust hat, die dem Schulleiter üble Flüche an den Kopf wirft und offensichtlich gewohnt ist, auch zu bekommen, was sie haben will. Völlig überzeugend auch Jackie Cheung als Mann mit einer ausgewachsenen Midlife-Crisis, als reichlich ratloser Lehrer. Über die Subtilität seiner Erzählung hinaus gewährt "July Rhapsody" die erstaunlichsten Einblicke in das Hong Kong der Gegenwart, etwa in der Konfrontation der den Jüngeren längst unverständlichen chinesischen Hochkultur mit dem allgegenwärtigen Shopping-Mall- und Handy-Turbokapitalismus.

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