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Nurse Betty USA 2000 Regie: Neil La Bute Mit Renee Zellweger, Chris Rock, Morgan Freeman

KRITIK

Irgendwo in einem kleinen Dorf in Kansas träumt Kellnerin Betty (Renee Zellweger) von einer Umschulung als Krankenschwester und dem Helden ihrer Lieblings-Soap Dr. David Revell (Greg Kinnear).

Die Langeweile und Tristesse ihres Alltags wird unversehends durchbrochen, als Betty Zeugin eines Mordes wird. Überfordert von dem verstörenden Erlebnis flüchtet sich Betty in ihre Phantasiewelt und lässt ihren Traum wahr werden, indem sie - im Schockzustand - ihrer Lieblingsserie Realität verleiht.
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Aber nicht nur die beiden Killer sind Betty auf der Spur...sie sind nur einer Gründe, weshalb sich Betty nicht dauerhaft der Realität entziehen kann. Einer Realität, die weniger beim Seriendoktor, als vielmehr in der Suche nach dem kleinen, ganz persönlichen Glück liegt.
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Bettys Unschuld und Naivität, Charakterzüge, welche durch die hartnäckige Flucht in die Traumwelt noch potenziert werden, erinnern an die Figuren klassischer Doris Day-Verfilmungen. Gerade diese Charakterzüge lassen Betty selbst wiederum zur Figur einer Soap werden, und „Betty Nurse“ zu einer Comedy über dieses Genre.
Obwohl der Film mit dem Medium der Soap spielerisch umgeht, ja in sich selbst wesentliche Zuge der Soap trägt, findet hier aber keine kritische Reflektion auf der Metaebene statt. Allein vor dem Hintergrund der Comedy erfährt die Soap hier eine spielerische Umsetzung.
Das führt leider dazu, dass der Film zwar nettes Entertainment bietet, letztlich jedoch im Fadenknäuel zu vieler Handlungsstränge und Verwicklungen untergeht: Roadmovie, Gangsterfim, Selbstfindung und Soap-Persiflage, lassen unklar erscheinen, was hier letztlich der Grundtenor sein soll.