Martha Fiennes: Onegin (GB 1999)

American Psycho...

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Onegin

GB 1999
Regie: Martha Fiennes
Mit Ralph Fiennes, Liv Tyler, Toby Stephens

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Onegin

Onegin.

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PLOT

Der Zyniker Onegin (Ralph Fiennes) hat sein ganzes Vermögen verprasst, als er den prächtigen Landsitz seines Onkels erbt. Er begibt sich dorthin, hat aber keinerlei Sensibilität für das Landleben und erfährt dort eher Feindseligkeit als Sympathie. Dennoch freundet er sich mit seinem Nachbarn Lensky (Toby Stephens) an und besucht mit ihm dessen Verlobte Olga (Lena Headey) und deren Familie. Dort lernt er Olgas Schwester Tatyana (Liv Tyler) kennen, die von ihm fasziniert ist und sich in ihn verliebt. Doch als er deren leidenschaftlichen Liebesbrief erhält, reagiert er nur mit Zynismus und gesteht sich seine Gefühle nicht ein. Entschieden weist er ihre Liebe zurück - und sieht sich bald darauf in ein schicksalhaftes Mißverständnis mit Lensky wegen Olga verwickelt. Von ihm wird er zum Duell gefordert, und die Katastrophen sind für Onegin nicht mehr aufzuhalten. Das mehrjährige Exil, seine späte Reue über sein abweisendes Verhalten gegenüber Tatyana, der er viel zu spät doch noch seine Liebe gesteht, können Onegin zu keinem Lebensglück verhelfen.

KRITIK

Wollte man „Onegin“ einem Genre zuordnen, fällt das auf den ersten Blick nicht schwer. Es handelt sich um einen Kostümfilm und natürlich ein Liebesdrama, denn es geht um Liebe und um zwei Liebende, die nicht zueinander finden. Doch bei diesem Film ist das anders. Es ist ein Liebesfilm fast ohne Liebe, ein Gefühlsfilm ohne spürbare Gefühle.

Ralph Fiennes steht die Rolle des zynischen Antihelden und Müßiggängers Onegin gut. Kühl, düster und emotionslos blickt er meistens. Er ist ein unangepasster Einzelgänger, der sich seiner Gefühle nicht klar sein will und als er es wird, bleiben ihm alle Möglichkeiten des Liebesglücks verwehrt. Fiennes ist hervorragend in der Darstellung des Onegin, und Liv Tyler kann schauspielerisch gegen ihn kaum bestehen. Eine viel zu glatte Schönheit ist sie, die Liebe, Verliebtsein und die damit verbundenen großen Gefühle mit schlichtem Seufzen und schüchternen Blicken verwechselt. Kaum treffen Onegin und Tatyana intim aufeinander. Sie erscheinen immer wie zwei Fremde, die lediglich über Blicke kommunizieren. Daraus ergibt sich eine große Schwäche des Films. Die beiden Figuren und deren unerfüllte Liebte lassen den Zuschauer völlig kalt. Die Gleichgültigkeit, die dadurch entsteht, ist der Tod für jedes (Liebes-) Drama.
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Regisseurin Martha Fiennes erzählt in ihrem Spielfilmdebüt diese melancholische Liebesgeschichte nach einem Versroman von Alexander Puschkin, 1833, in ganz gemächlichem Tempo, mit einer Dezenz und Stille, wie sie für solche Stoffe ungewöhnlich ist. In Momenten der ganz großen Gefühle wird „Onegin“ leise, ja verstummt sogar manchmal. Keine dramatischen Violinen, kein Schreien und kein Heulen in schmerzhaften Augenblicken der Enttäuschung. Als Tatyana nach dem Tod Lenskys beim Duell mit Onegin schreiend ins Haus läuft, hört man nichts, keinen Ton. Man sieht nur sie, ihren Schock, ihre Trauer und ihre Tränen. Es ist eine bedrückende Stille und einer der wenigen berührenden Momente des Films.

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Die Bilder, die sich dabei auf der Leinwand entfalten, sind so schön und sorgfältig komponiert, wie man sie in letzter Zeit selten im Kino gesehen hat. Der frühmorgendliche Nebel über dem See, das sommerliche Landgut und im Kontrast dazu das winterliche Petersburg, die großen und düsteren Plätze und Gebäude und die prächtig ausgestatteten Häuser der adligen Gesellschaft. Jedes Bild gäbe ein schönes Gemälde. Nicht weniger, aber leider auch nicht mehr.

Am Ende weiß man dann nur, daß es um Liebe ging, nur gespürt hat man sie nicht. „Onegin“ ist kaltes Gefühlskino ohne die innere Wärme, die (nicht nur) verliebte Herzen ausstrahlen - „Onegin“ ist eine kalte Schönheit.

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