Martin Campbell: Vertical Limit (USA 2000)

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Vertical Limit

USA 2000
Regie: Martin Campbell
Mit Chris O'Donnell , Bill Paxton, Robin Tunney, Scott Glenn


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Vertical Limit

Vertical Limit

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von Thomas Reuthebuch

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KRITIK

Immer fand ich das Konzept Mensch gegen Natur in einem Abenteuerthriller interessant. Leider enttäuschen die meisten Filme, die in dieses Subgenre fallen, und auch Vertical Limit ereilt dieses Schicksal.

=== Kritik ===

Dabei beginnt der Film vielversprechend mit einer atemberaubenden Sequenz. Das Leben der Bergsteigerfamilie Garrett (Vater, Tochter, Sohn) hängt nach einem Unfall in der Vertikalen einer Steilwand an einem Haken, der nachgeben wird. Um sich selbst und seine Schwester Annie zu retten, muss Peter seinen Vater opfern. Damit ist die dramatische Voraussetzung geschaffen und man bekommt Lust auf mehr.
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Ein Zeitsprung. Die Geschwister treffen im Basislager am K2, dem zweithöchsten Berg der Welt, aufeinander. Annie hat ihrem Bruder nie verziehen und Peter wird alles daran setzen von ihr die Absolution zu erhalten. Dassder K2 im Kriegsgebiet zwischen Pakistan und Indien liegt wird ebenso beiläufig behandelt wie die absurde Kommerzialisierung der Bergsteigerei. Im Basiscamp sammelt sich eine bunte Schar. Der reiche Texaner Elliot Vaughn (Bill Paxton) will sich den Traum von der Besteigung des K2 erfüllen. Die besten Bergsteiger der Welt, unter ihnen selbstverständlich Annie, sollen ihn auf den Gipfel bringen. Ein mysteriöser Einzelgänger, der legendäre Montgomery Wick (Scott Glenn), taucht auf und verbreitet mit seinen pessimistischen Vohersagungen schlechte Stimmung. Zwei Doperauchende Trottel sollen die Atmosphäre auflockern und fär ein paar Lacher sorgen. Eine blonde Sexyschwedin sorgt für erotisches Knistern und ein Pakistani für Exotik.

Das alles klingt furchtbar und das ist es auch. Wie aus dem Baukasten eines Produzenten, der den grossen Blockbuster landen will. Der Produzent ist allerdings gleichzeitig der Regisseur und heißt Martin Campbell. Bisher ist er mit "James Bond: Goldeneye" und "Die Maske des Zorro" als solider Mainstreamregisseur aufgefallen. Was ihn hier geritten hat wird sein Geheimnis bleiben. Die interessante Prämisse des Films (der zentrale Konflikt des Geschwisterpaars) wird Schritt für Schritt zerstört, ganz so, als würde man sich der Aufgabe nicht gewachsen fühlen. Statt dessen brennt man ein Feuerwerk an Actionsequenzen ab, das den Film in seiner Beliebigkeit und schier endlosen Wiederholung strukturell in die Nähe von Pornographie rückt. Nach und nach verliert der Zuschauer das Interesse und das Vertrauen in die Geschichte und ihre Figuren. Auch einige der Actionsequenzen selbst, sind nicht gut inszeniert. Unmotiviert schneidet man im Moment der Klimax weg (wahrscheinlich fehlten die Bilder), oder man dehnt die Szenen bis der Spannungsbogen überschritten ist (wahrscheinlich vertraut man seiner Geschichte nicht).
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Auffällig ist das Fehlen jeglicher Atmosphäre. Erstens hat man sich unverständlicherweise dafür entschieden, den Film im Aspect Ratio 1.85:1 zu drehen, obwohl gerade die Landschaftsaufnahmen nach Widescreen schreien. Und zweitens fehlt jedes Gefühl für die Kälte und die körperliche Belastung in der sogenannten "Todeszone" (8000m über dem Meeresspiegel). Der Atem ist nicht sichtbar, der Schnee und die Eiswände offensichtlich aus Styropor, die Lawinen mies einkopiert. Am Ende hat man es mit einem B-Movie zu tun, in den 100 Millionen Dollar gepumpt werden, und der dann auch nichts mehr von dem hat, was einen "echten" B-Movie ausmacht: Charme. Diesem Niveau passen sich die Darsteller an. Ganz schwach ist Chris O'Donell als Peter Garrett. Wie Mutter Theresa stolpert er durch Schneestürme und Eiswände, immer darauf bedacht zu helfen und sein Kharma aufzuwerten. Klar, die Figur ist schlecht geschrieben, aber das ist auch die des Einzelgängers Montgomery Wick, der Scott Glenn zumindest ein paar mürrische Momente abtrotzen kann.

=== Fazit ===

Ein Film, der stark beginnt und Interesse weckt, um dann Minute für Minute abzubauen. Am Ende weiß man nicht so recht, ob man Lachen oder weinen soll. Ich sah den Film in einem gut gefüllten Kino, spät nachts, und die Lacher überwogen.

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