John McNaughton: Wild Things (USA 1999)

.

Jump Cut Filmkritik
__________________
Magazin für Film & Kritik:
Rezensionen und News.

Impressum



.

Wild Things

Regie: John McNaughton

USA 1999
Mit Kevin Bacon, Neve Campbell

.
Video-Tipp
John McNaughton: Wild Things
Jetzt auf DVD
und Video
.

Archiv

Filmkritik
Filmbuchkritik
Filmklassiker
Alle alten Kritiken in der Übersicht
.

Interaktiv

Forum
Diskutieren Sie über Filme und/oder unsere Kritiken!

Mail
Was immer Ihnen an uns passt oder nicht passt.

Links
Film-Websites, die wir mögen

.
John McNaughton: Wild Things (USA 1999)
Kritik von Ekkehard Knörer
.
Der Film ist ein Muster an Kaltblütigkeit - mehr noch als seine Protagonisten - und spielt dabei seinen letzten und entscheidenden Trumpf erst zum Schluß, ja: nach dem Schluß. Dort erweist er sich nämlich als Experiment mit der Narration, d.h. als Spiel mit dem Zuschauer, als Operatoion an dessen offenem Auge und Verstand. Man kann gar nicht erst anfangen, erzählen zu wollen ,was sich ereig- net. Geld und Sex und Verbrechen, so weit das Übliche. Die Charaktere sind nicht mehr als Schachfiguren ind diesem Spiel, Figuren freilich, die von Zug zu Zug (und die Erzählung geht Zug um Zug voran, meist durch Schwarzblenden getrennt: was die erste größere Schwarzblende - Kelly und Sam Lombardo bei ihm zuhause -, wirklich verschweigt, erfährt man erst sehr viel später als man denkt; genaugenommen erfährt man es überhaupt nicht, ahnt nur. Was man erfährt, ist, wie es nicht war) ihren Wert, ihren moralischen Charakter (aus der Perspektive des Zu- schauers) und ihre scheinbare strategische Position ändern. Mit jedem Zug muß man wieder umdenken, weil sich die narrative Gesamtkonfiguration wieder geändert hat.

Die Charaktere sind bar jeder Individualität, bar jeder Tiefe und bar jeder Psychologie. Bloße Spielsteine eben. Von Interesse sind nur die Verschiebungen. Der Schluß nach dem Ende, an dem sich erst zeigt, wie bewußt dieses Experiment angelegt ist, ist ein Kommentar. Ohne erklärende Wort, auf einen Erzähler hat man zum Glück überhaupt verzichtet, werden  jene Szenen aneinandergereiht, die vorher auspespart wor- den waren, jene Szenen, die, wären sie an Ort und Stelle innerhalb der Narration er- zählt worden, alles erklärt und damit verdorben hätten. Die Puzzlestücke, deren Einfü- gung das ganze Bild ergeben hätte. Daß der Film sie lakonisch zeigt, nach dem The End- Schriftzug, kommentarlos, macht ihn so abgefeimt, clever und reflektiert.

.

Suche


powered by crawl-it
.

Newsletter

Anmelden

Powered by KBX7

.

Jump Cut Partner

DVDs & Videos
Suchbegriffe:



In Partnerschaft mit Amazon.de

.

Jump Cut Partner

www.BlackStar.co.uk - The UK's Biggest Video Store
.

Internet Movie Database


Filmtitel Person
Powered by www.IMDb.com