Hollywood Insider Januar 2002

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Hollywood Insider

Kolumne von Rico Pfirstinger

zur ersten Kolumne vom 15.11.2001

zur zweiten Kolumne vom 22.11.2001

zur dritten Kolumne vom 29.11.2001

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Hollywood Insider - Neues aus der Traumfabrik
Nr. 10- 24. Januar 2002

Bericht von Rico Pfirstinger

 

Verkehrsprobleme

Nur Spinner haben in Los Angeles kein Auto, doch manchmal schlägt das Schicksal hart zurück: Jennifer Aniston, Nicolas Cage, Benicio Del Toro und Brad Renfro hatten letzte Woche Zoff mit dem fahrbaren Untersatz. Außerdem: Die Golden-Globe-Verleihung weist den Weg zurück zum Glamour, und Krieg und Terror sind auf einmal wieder heiß begehrte Kinostoffe.

Vor dem Gesetz sind alle gleich - diese These deckt sich zwar nicht immer mit der Praxis, Benicio Del Toro (34) aber dürfte sie bestätigen: Auf dem Weg zum Sundance Festival in Utah, wo er eine Auszeichnung entgegennehmen sollte, war der Oscarpreisträger ("Traffic") mit seinem Auto zu schnell unterwegs. Prompt wurde er von einer Polizistin angehalten. "Ich war schuldig", räumte Del Toro später ein. Seinen Strafzettel will er auf jeden Fall bezahlen. Nicht schuldig war dagegen Brad Pitts Ehefrau Jennifer Aniston ("Friends"), die letzte Woche in der Nähe des Sunset Boulevards verunfallte. Ein Anwohner, der aus seiner Einfahrt rückwärts in die Straße fuhr, hatte dabei den Jaguar der Schauspielerin übersehen. Aniston kam mit leichten Verletzungen davon.

Auch Nicolas Cage (38) musste vergangene Woche leiden: Sein Porsche, der dem Star an Weihnachten gestohlen worden war, wurde inzwischen von der Polizei gefunden - versenkt in einem See. Das Cabrio (Baujahr 1989) war ein Sammlerstück im Wert von etwa 100.000 Dollar. Ein 19-jähriger Verdächtiger wurde bereits verhaftet. Apropos 19-Jähriger: Unbill droht auch Brad Renfro ("Der Klient"). Der Jungstar wurde letzte Woche wieder einmal angeklagt. Tatvorwurf: Alkohol am Steuer und Fahren ohne Führerschein. Zu dumm, denn Renfro ist schon vorbestraft und reißt zurzeit zwei Jahre auf Bewährung ab. Er hatte letztes Jahr versucht, in Florida eine Yacht zu klauen.

Umsteigen will demnächst auch Arnold Schwarzenegger. Nach seinem vorweihnachtlichen Harley-Crash (wir berichteten) soll der Action-Star seine Motorrad-Sammlung bald verkaufen - so will es seine Ehefrau Maria Shriver. Ersatz ist jedoch schon bestellt: ein amerikanischer M47-Panzer aus österreichischen Armeebeständen. Und zwar genau das Exemplar, das Schwarzenegger vor ungefähr 30 Jahren während seiner Zeit beim Bundesheer bediente. 1,4 Millionen Dollar hat sich Arnie seinen neuen und vor allem sicheren Fahrspaß kosten lassen. Als Garage dient ihm ein Museum in Ohio.

Golden Globes: Megaparty mit Schikanen

In einem Panzer hätte man auch das Verkehrschaos am Wilshire Boulevard ertragen können, wo letzten Sonntag wieder mal die Golden Globes vergeben wurden. Um Zutritt zu erhalten, musste selbst die geladene Prominenz Lichtbildausweise zeigen und Metalldetektoren passieren. Doch das war gar nichts gegen die Schikanen, die Medienleute über sich ergehen lassen mussten: Vor dem Event wurden alle Berichterstatter fotografiert und ihre Fingerabdrücke abgenommen - gefolgt von umfangreiche Background-Checks. Jegliches Parken in der Nähe der Veranstaltung wurde der Presse untersagt, einige Fernsehteams quartieren sich deshalb direkt im Beverly Hilton ein, um Kameras und Ausrüstung sicher lagern zu können.

Immerhin: Mit dem Trauerflor der letzten Monate ist endlich Schluss. Die Golden-Globe-Verleihung war die erste Megaparty seit dem Terror vom September. Der Glamour kehrt nach Hollywood zurück und mit ihm das Bewusstsein, dass Feste feiern auch in Zeiten der Gefahr durchaus gestattet ist.

Die Preisvergabe selbst verlief nach Plan: Ron Howards Drama "A Beautiful Mind" räumte am meisten ab und nimmt im Oscar-Rennen nun die Pole-Position ein. Gleich in vier wichtigen Kategorien wurde die Filmbiographie über den schizophrenen Nobelpreisgewinner John Nash ausgezeichnet: als bester Film und für das beste Drehbuch, außerdem Russell Crowe für die Hauptrolle und Jennifer Connelly als beste Nebendarstellerin. "Moulin Rouge", Baz Luhrmanns aufwändiges Musical, bekam drei der begehrten Preise. Einer davon ging an die frisch geschiedene Nicole Kidman, die derzeit ein Karrierehoch durchlebt.

Die neue Lust am Krieg

Hollywood traut sich wieder was: So wie der 11. September langsam aus den Nachrichten verschwindet, findet das Horrordatum Einzug in die Unterhaltungsindustrie. Am Wochenende lief im nationalen Fernsehsender CBS ein ganz und gar missratener, flugs nach den Anschlägen gedrehter Terroristen-Thriller, in dem ein Osama-Bin-Laden-Verschnitt einen Nuklearsprengsatz in Dallas zünden will. Keine Bange: Chuck Norris räumt in dem lieblos gemachten Film natürlich routiniert mit allen Bösewichten auf.

Auch Produzent Jerry Bruckheimer (u.a. "Top Gun", "Armageddon" und "Pearl Harbor") erkennt in den Ereignissen um den 11. September schon den Stoff für einen großen Kinofilm. Ganz klar, dass es ein Heldenepos werden wird, das tapfere Frauen und Männer ehren soll. Um Tapferkeit geht's auch in "Black Hawk Down", Bruckheimers aktueller Produktion. Der Kriegsfilm landete am Wochenende auf dem ersten Platz der US-Kinocharts - dabei wird darin eine große Niederlage nacherzählt: 18 US-Soldaten (und über 1000 Einheimische!) wurden vom 3. auf den 4. Oktober 1993 in Somalia getötet, weil ein Routine-Einsatz in Mogadischu im Desaster endete. Präsident Bill Clinton befahl daraufhin den Abzug der US-Armee, die unter dem Kommando der Vereinten Nationen ins Land gekommen war, um eine Hungersnot zu beenden.

Trotz dieser bitteren Niederlage feiert "Black Hawk Down" die Helden dieses hoffnungslosen Einsatzes und trifft damit den Nerv des Publikums, das seit Afghanistan genauer wissen will, wie sich Spezialeinheiten im Gefecht bewähren. Regisseur Ridley Scott ("Gladiator") enthält dem Zuschauer kaum ein Detail des stundenlangen Blutbads vor: In Spielbergs "Der Soldat James Ryan" dauerte die Schlacht nur gut 20 Minuten, in "Black Hawk Down" wird knapp zwei Stunden lang erbarmungslos dahingemetzelt. Das zu durchleben, kostet Kraft - auch vor der Leinwand im vermeintlich sicheren Kinosessel.

Ansehen/Wegsehen - 24.1.02

Ansehen: "Vanilla Sky" von Cameron Crowe ist ein komplexes Kinorätsel, das Traum und Wirklichkeit verschmelzen lässt - "Matrix" für Fortgeschrittene sozusagen. Tom Cruise und Penélope Cruz, inzwischen auch in echt ein Liebespaar, sind in dem Film in einer bizarren Love-Story zu sehen. Der reiche Playboy David (Cruise) verliebt sich in die schöne Sofia (Penélope Cruz) - doch Julie (Cameron Diaz), seine frühere Partnerin, dreht durch und provoziert einen fatalen Autounfall. Dabei wird nicht nur das Gesicht des eitlen Lebemanns entstellt, er verliert auch seinen Sinn für die Wirklichkeit. Oscar-Preisträger Crowe hat mit "Vanilla Sky" den spanischen Thriller "Open Your Eyes" von 1997 neu verfilmt. Auch damals spielte Penélope Cruz die weibliche Hauptrolle.

Wegsehen: "Mister Undercover" hätte seine Deckung besser nicht verlassen wollen. Chris Kattan aus "Saturday Night Live" verkörpert in der Slapstick-Comedy eine Art Möchtegern-Verbrecher, der von seinem Daddy, einem von Peter Falk gespielten Mafia-Paten, ins FBI eingeschleust wird. Dort soll der Sohnemann gesammeltes Beweismaterial gegen den Vater finden und vernichten, damit dieser nicht im Gefängnis landet. Mit lahmen Gags erzeugt Rob Pritts Komödie jede Menge Lärm um Nichts. Mehr als ein müdes Lächeln ist nicht drin.

Rico Pfirstinger

copyright Rico Pfirstinger 2002

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