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        Kleines Lexikon der asiatischen Regisseure      
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Filmografie:

As Tears Go By - 1988
Days of Being Wild -  1991
Chungking Express - 1994
Ashes of Time  - 1994
Fallen Angels  - 1995
Happy Together - 1997
In the Mood For Love - 2000

2046 -2004

 

 

 Hongkong Wong Kar-Wei
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Wong Kar-Wei



Wong Kar-Wai Interview in der The New York Times (1997)
Hong Kong's master of internal pyrotechnics, by Edward A. Gargan

Wong Kar-Wai interview in   The Village Voice (October 1997)
Gay Trippers, by J. Hoberman

Christopher Doyle interview in South China Morning Post (January 22, 1999)
Colourful Spectre of New Psycho

Wong Kar-Wai interview in TIME ASIA (May 1999)
Q&A: Wong Kar-wai, by Stephen Short

Away With Words Review in South China Morning Post (July 1999)
Personal statement of style, by Paul Fonoroff

Away With Words Article in STRAIT TIMES (August 1999)
Where is Mavis Hee?, by Jessica Tan

Tony Rayns: Charisma Express. Sight & Sound Januar 2000

Wong Kar-Wei wurde 1958 in Shanghai geboren und zog mit seiner Familie fünf Jahre später nach Hongkong. "Als Kind, unmittelbar nach der Ankunft in Hongkong, fühlte ich mich sehr einsam, weil ich kein Kantonesisch sprach. Wir, meine Mutter und ich, saßen den ganzen Tag in unserem kleinen Appartment und hörten Radio, ohne die Sprache zu verstehen. Die einzige Melodie, an die ich mich erinnere, war der Jingle der BBC-Nachrichten. Einmal gingen meine Eltern abends weg, tanzen. Ich wachte auf und fürchtete mich. Ich schaltete das Radio ein und hörte die BBC-Nachrichten, was mich beruhigte." (Wong Kar-Wai  im Gespräch mit Michel Ciment, Positif 410, April 1995).

Er machte eine Ausbildung als Grafikdesigner und entwickelte eine Leidenschaft für das fotografische Werk von Robert Frank, Henri Cartier-Bresson, Richard Avedon u.a. Nach seinem Abschluss ging er, zunächst für ein Trainingsprogramm, dann als Produktionsassistent zum kommerziellen Fernsehsender TVB. Bald wurde er Drehbuchautor, am bekanntesten für die Thriller-Seifenoper Don't Look Now (1981)

1982 verließ er TVB und schrieb in den nächsten fünf Jahren Drehbücher für 10 Spielfilme, von romantischen Komödien bis zu blutigen Melodramen. Von einer geplanten Gangster-Trilogie drehte Wongs Freund und Mentor Patrick Tam nur den letzten Teil, The Final Victory. Aus dem ersten Teil, der sich stark an Scorseses Mean Streets anlehnte, wurde Wongs Regie-Debüt As Tears Go By (1988).

Der Film wurde von der Kritik bejubelt - wie jeder weitere seiner Filme, bis zur Auszeichnung als Bester Regisseur für Happy Together (1997).

Danach arbeitete er an zwei Filmen zugleich, die sich von seiner bisherigen Arbeit unterscheiden sollten - so jedenfalls seine Ankündigung. "Zu viele andere Regisseure machen jetzt Won Kar-Wei-Filme, also muss ich jetzt was anderes machen." (Sight & Sound 1/2000) Das eine der beiden Projekte, das im Hongkong der 60er Jahre spielt und sich um einen Mann (Tony Leung) und eine Frau (Maggie Cheung) dreht, die einander kennen lernen, als ihre Partner Affären haben, wurde zu In the Mood For Love - und das andere, das von Anfang an unter dem Titel 2046 firmierte und in verschiedenen asiatischen Städten, Bangkok, Tokio u.a.,  spielen sowie aus 3 Erzählfäden, alle inspiriert von einer Oper aus dem 19. Jahrhundert bestehen sollte, wurde dann eine Art Fortsetzung von In The Mood For Love und lief - in einer allerdings noch nicht fertigen Form - in Cannes 2004.

 

Kritiken bei Jump Cut

In the Mood For Love
 
               Nur wenig erinnert bei "In the Mood for Love" an die Filme, mit denen der Hongkonger Autorenfilmer Wong Kar-Wai in Europa bekannt geworden ist. Den schnellen Schnitten und dem aufregend-flirrenden Handkamerastil seiner Großstadtballaden „Chungking Express“ oder „Fallen Angels“ setzt er jetzt diese Liebesgeschichte entgegen. Äußerst langsam und ohne viele Dialoge erzählt, fängt er mit den betörend-schönen Bildern des (auch für diesen Film in Cannes) preisgekrönten Kameramanns Christopher Doyle die Stimmung und das gesellschaftliche Klima in der Hongkonger Shanghai-Community zu Beginn der 60er Jahre ein.

 
 

 

 

 
 
"Ich würde sagen, dass ich eigentlich einen einzigen langen Film mache. Und jeder einzelne Film ist wie eine Szene dieses langen Films. Und ich weiss nicht, wie dieser Film sein wird, wie lang dieser Film sein wird. Vielleicht, wenn ich mal aufhöre Filme zu machen und schaue zurück, dann merke ich, so lang ist dieser Film und darum geht es..."

Wong Kar-Wei

Als ich Mean Streets zum ersten Mal sah, war ich schockiert von der Idee, dass das ganze auch in Hongkong  passiert sein könnte. Ich begann, den Charakter, den Robert De Niro spielt, nachzuahmen. Aber die anderen Charaktere kommen aus meiner eigenen Erfahrung.

(Wong Kar-Wai im Gespräch mit  Michel Ciment, Positif 410, April 1995)

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