2/3/2005

Bitter Cinema on Antonio Margheriti

Antonio Margheriti ist einer der umtriebigsten, produktivsten und auf lange Sicht aktivsten Regisseure des klassischen italienischen Genrekinos der 60er bis 90er Jahre gewesen (und wenn sie mal auf einem Flohmarkt nach VHS-Obskuritäten schauen wollen, dann werden Sie erstaunt sein, wie häufig er ihnen auf den Backcovers grobschlächtiger, unterhaltsamer bis seltsamer Kriegs- und Horrorfilme als Regisseur, meist unter dem Pseudonym Anthony M. Dawson, begegnen wird). Doch während zahlreiche Regisseure dieses Zusammenhangs mittlerweile Auffanggesten seitens Kritik und zum Teil auch Wissenschaft erfuhren, ist Margheriti bislang eher "unerforschtes Gebiet" und allenfalls Enthusiasten des italienischen Kinos ein wirklicher Begriff.

Schön ist da dieses ausführliche Posting bei Bitter Cinema, in dem Margheriti vorgestellt und vor allem seine Sci-Fi-Arbeiten näher beleuchtet werden. Auch ein Hinweis zu dieser Kritik über Castle of Blood fehlt nicht, einem frühen Schwarzweiß-Horrorfilm mit Barbara Steele, im Zuge des durchschlagenden Erfolgs von Bavas wegweisendem Mask of Satan gedreht, der auch in der vielgerühmten, neuen Reihe "Italian Kings of the B's" (wir berichteten) auf dem Filmfestival in Venedig gezeigt wurde. Dessen Vorläufer im Werk, Schloß des Grauens mit Christopher Lee, steht im übrigem demnächst als DVD von Koch Media an und erfährt dann hoffentlich zumindest im kleinen Kreis eine Wiederentdeckung.

Eine weitere schöne Site, die sich mit dem Regisseur beschäftigt, ist antoniomargheriti.com. Dort auch zahlreiches Videomaterial.

In eigener Sache

Gelegentlicher Jump-Cut-Mitarbeiter Stefan Höltgen hier auf telepolis mit film- und kulturtheoretischen Überlegungen zum heute anlaufenden Serienmörderfilm Saw (filmz.de) und hier im eigenen Weblog mit einem Essay über das Verhältnis von Biopics zu deren Gegenstand und ihrem Filmautor. Anstoss dazu gab Scorseses fabelhafter Film Aviator (filmz.de).

1/31/2005

Mehr Ozu in Chicago

Roger Ebert und The Ticket zur Ozu-Retrospektive in Chicago.