F.W.Murnau: Schloss Vogelöd (D 1922)

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F.W.Murnau: Schloss Vogelöd (D 1922)
Kritik von Ekkehard Knörer

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Ein Schloss, eine Jagdgesellschaft, schlechtes Wetter. Drei Neuankömmlinge verstricken die Versammelten in ihre Geschichte: Graf Oetsch, sogleich wird er separiert ins Nebenzimmer, war nicht geladen. Er war angeklagt, seinen Bruder ermordet zu haben. Die Frau dieses Bruders, mit ihrem neuen Mann, Baron Safferstädt, kommt als nächste dazu und will, angesichts von Oetsch, sogleich wieder davon. Versprochen aber ist die Ankunft eines Dritten, Bruder Faramund aus Rom, ihm will die Baronin, von Anbeginn der Ohnmacht nahe, beichten. Düsternis liegt über ihr, über dem Haus, ein Schrecken liegt auf den Gesichtern, in den Bildern, der vorderhand namenlos bleibt, gewiss nicht aufs Whodunit zu bringen ist, das, ganz formal, als Struktur zugrundeliegt.

Der Schrecken dringt von außen und von innen. Auch aus der Vergangenheit: eine Beichte beginnt, der Film gibt dem Vergangenen Bilder als Rückblende, bricht sie bald ab, berichtet von der seltsamen Konversion eines Ehemanns, erklärt wird sie nicht, plausibel wird sie nicht, merkwürdig licht sind die Bilder. Ein Natureingang fast, in der Rückblende, die Frau am Fenster, Blumen arrangierend, der Mann kehrt heim. Ein unerklärtes Strahlen aber auch auf den beiden in der Bibliothek, als er das Buch der Frau vorzieht und der Welt den Rücken kehrt. Düstere Romantik in seltsamen Verschiebungen: der Priester, der aussieht, als sei er verkleidet - und er ist verkleidet; nur dass auch der echte Priester nicht anders aussieht. Dann wieder und wieder (man hat nachgezählt: zehn mal) der Rückzug auf den Master Shot vom Schloss zwischen Bäumen und Bergen: offenkundig ein Modell. Ein Außen als Blick aufs Ganze, dem das klaustrophobische Innen, immer wieder gerahmt zum Personenarrangement voller Geheimnisse, nicht mehr korrespondiert. Was zwischen den Personen lauert, findet nur als Unerklärtes Ausdruck: auf den Gesichtern, im psychisch gespannten Raum, den die Kamera entwirft. 

Berühmt die statische Einstellung - in der fortgesetzten Rückblende -, überwirklich: ein großer langer Saal mit zwei Türen am Ende, links und rechts an der Seite, kaum zu erkennen, die Frau und der Mann, er hat den Mord gestanden, ein Innenraum der Psyche, das wiederholt sich, im kleineren Format, fast am Ende, als alles aufgeklärt, alles vom Überwirklichen ins Wirkliche zurückgekehrt ist: ein kleinerer Saal und zwei Frauen liegen sich tröstend im Arm.

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