Aki Kaurismäki: Der Mann ohne Vergangenheit (Finnland 2002)

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Aki Kaurismäki: Der Mann ohne Vergangenheit (Finnland 2002)

Finnland  2002

Regie: Aki Kaurismäki

 

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Aki Kaurismäki: Der Mann ohne Vergangenheit (Finnland 2002)
Kritik von Ekkehard Knörer

 copyright Sputnik Oy

Es tritt zu Beginn das Böse auf, drei Schläger bringen einen Mann, der offenkundig nicht viel hat, noch um das wenige und fast ums Leben. Die Ärzte halten ihn für tot, er ist es auch, dann geschieht ein Wunder ohne Erklärung, er steht auf, geht davon und fängt noch mal von vorne an. Ganz unten, in einem Containerdorf der Armen, Ausgestoßenen und von Kaurismäki Geliebten. Von Sozialrealismus hat das nichts, der Suppenküche zum Trotz und der Heilsarmee, die ins Spiel kommt, das ist ein Märchen, ein grundgutes und am Kitsch schrammt es vorbei dank des trockenen Humors der Dialoge und Kaurismäkis Vorliebe für Lakonie und Ellipsen.

Ohne große Worte rappelt der Mann, der sich an nichts mehr erinnert, sich wieder auf, erlebt skurrile Abenteuer, einen Banküberfall etwa, eingesperrt wird er, gemeinsam mit der Kassiererin, im Tresorraum - und am Ende wird er zum Engel der Entrechteten, verteilt das Geld, das nicht er erbeutet hat. Wild entschlossen ist Kaurismäki diesmal, zu vollenden, was er mit "Die Wolken ziehen vorüber" begonnen hat. Beinahe unerwartet kam da das Happy Ending, diesmal läuft alles darauf zu und am Wegesrand findet eine Gemeinschaft der Gütigen zusammen, zu der der Mann ohne Namen fraglos gehört, auch wenn er nicht weiß, wer er ist. Er wird es erfahren und es scheint, als habe es das Wunder des neuen Anfangs gebraucht, ihn zu dem zu machen, als der er nun seinen Weg ins Leben findet.

Und doch: ein kleines bisschen unwohl kann einem werden, wenn man sieht, wie sich nach Almodovar schon der zweite große europäische Regisseur in seiner ganz eigenen Kunstwelt einkapselt, mit Meisterschaft die Klippen des Kitsches umsegelt, haarscharf und man weiß manchmal gar nicht wie und vielleicht ist die Jukebox dann doch ein bisschen zu viel des Nostalgisch-Gemütlichen im Elend. Irgendwann hängt auch ein Bild an der Wand, darauf Matti Pelonpää, Kaurismäkis früh verstorbener Lieblingsdarsteller. So warm war es noch nie in einem Kaurismäki-Film, ums Herz dem Betrachter, aber auch in den Bildern, ein Schimmer des Glücks liegt noch über dem Rand der Zivilisation, an den die Helden des Films verstoßen sind. Ein Kitchensink-Märchen.

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