6/7/2004

filmtext

Die neue "Ausgabe" von filmtext ist da. Besprochen werden im Juni:

"Zaitochi" von Takeshi Kitano:

"Zatoichi" ist ein Bastard und es muss einen freuen, wie unbekümmert Kitano im neuen Film die Genres kreuzt, obwohl lange Tradition auf dem Sujet lastet. (...) Derart selbstvergnüglich, dass am blinden Helden sich mitnichten die angestrengte Feuilletondebatte um falsche Bilder, verfälschtes Sehen entzünden kann. Derart vital, dass man am Ende, als alle Figuren im gemeinsamen Stepptanz die Bühne erobern, die ihr Leben ist, keinen Gedanken an die Gemachtheit des Entertainments vergeudet. Das Multikulti-Gestompe treibt einen förmlich aus dem Kino. Nicht, weil man genug hat. Sondern weil man weiter will, zu neuen Taten.


"Spider" von David Cronenberg:

Soll die Erkenntnis auf der Seite des Patienten doch eigentlich zur "Heilung" gereichen, ist sie hier nur Vehikel des kalkulierten Effekts, der "Heilung" des Films. Offenheit muss zugunsten der Überraschung eliminiert werden. Der Film rückt so in die Nähe von beispielsweise „The Usual Suspects“, indem er seine Erzählinstanz nachträglich als unzuverlässig markiert, im Gegensatz zu dem Neo Noir-Thriller aber damit sein Sujet preisgibt.

Und: "Letzes Jahr in Czernowitz" von Volker Koepp und "Power and Terror", der Noam-Chomsky-Film.

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