Mario van Peebles: Gettin' the Man's Foot Outta Your Baadassss (USA2003)

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Mario van Peebles: Gettin' the Man's Foot Outta Your Baadassss (USA2003)

 

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Mario van Peebles: Gettin' the Man's Foot Outta Your Baadassss (USA2003)
Kritik von Ekkehard Knörer

  

Melvin van Peebles' "Sweet Sweetback Bad Baadassss Song" war 1971 nicht weniger als eine Revolution. Ein Film von einem schwarzen Regisseur mit einem schwarzen Hauptdarsteller (dem Regisseur), in dem Weiße die Hucke voll bekommen, ohne dass die Schwarzen dafür büßen müssen. Eine wilde Mischung aus Sex, Crime und Black Power. Keiner aus dem Establishment - mit der rühmlichen Ausnahme Bill Cosbys - wollte sich damit die Finger schmutzig machen, entsprechend heroisch die Leistung von Melvin van Peebles, der für seinen Film durch die Hölle gegangen ist; jetzt ist er übrigens in der "New Hollywood"-Retrospektive der Berlinale zu sehen.

Dass der Film mit Hollywood wenig zu tun hat, alt hin, neu her, zeigt die Rekonstruktion der Entstehungsumstände des Films, die kein anderer als Melvin van Peebles' Sohn Mario in "Gettin' the Man's Foot Outta Your Baadassss" unternommen hat. Und nicht nur weil der Sohn darin den Vater darstellt, ist das ganze ein seltsamer Genre-Bastard. Ein Spielfilm, der sich immer wieder den Anschein einer Dokumentation gibt, etwa wenn die Beteiligten aus ihren Rollen treten und das Geschehen kommentieren. Jedoch sind nicht etwa die wirklichen Beteiligten von einst zu sehen, sondern die Darsteller des Spielfilms, die noch die Rolle der Doku-Talking-Heads selbst spielen. Erst ganz am Ende treten die tatsächlichen Beteiligten von einst an ihre Stelle (und ganz zum Schluss, ohne dass er etwas sagt, Melvin van Peebles).

Mario van Peebles, selbst ein halbwegs erfolgreicher Hollywood-Regisseur, hat eine Hommage an seinen Vater gedreht. Liebevoll ist der Versuch, die Umstände zu Beginn der 70er Jahre heraufzubeschwören, keine Kuriosität und Anekdote, die Melvin van Peebles in seinen Erinnerungen berichtet, wird ausgelassen, von abwinkenden und lüsternen Hollywoodproduzenten über das Segeln unter falscher Flagge als Pornoproduktion bis hin zum letzten Hemd, das der Regisseur verwettet, um die Weltpremiere zu retten. Und doch: Etwas stimmt nicht mit diesem Film. Er bleibt leblos, zu clean, nichts vermittelt sich von der Stimmung der Zeit. Wahrscheinlich liegt es daran, dass er genau jene Form von routinierter Professionalität besitzt, die unter den damaligen Umständen unmöglich bleiben musste. So stimmt, wenn es denn stimmt, jedes Detail und doch hat das Ganze einen falschen Tonfall. Das ist schade, wenn auch kein großer Schaden: Zweimal ist schließlich noch Gelegenheit, das Original zu sehen, mit dem Titel, dessentwegen keine Zeitung eine Werbung drucken wollte: ""Sweet Sweetback Bad Baadassss Song".

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