Ann Hui: Goddess of Mercy (China 2004)

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Ann Hui: Goddess of Mercy (China 2004)
Kritik von Ekkehard Knörer

 

Eine Frau und ihre Liebe zu drei Männern. Eingefädelt von einer Gegenwart aus, der eine Vergangenheit als Geheimnis eingeschrieben ist. Eine lange Rückblende, die, bewusst, die Gegenwart aus dem Auge verlieren lässt, um dann umso entschiedener darauf zurückkommen zu können. Die Differenz nicht zuletzt der Orte: Peking als Ort des Rückzugs, der, man wird das erst später lesen können, auch ein Ort des Zögerns vor einem Neubeginn ist. Die Provinz, der Ort der Gefahr, der Aktion, der Wiederbegegnungen. 

Eine Frau zwischen zwei Männern, in der Rückblende. Sie ist Polizistin in der Drogenabteilung, sie liebt den Journalisten, der acht Stunden Zugfahrt auf sich nimmt, um bei ihr zu sein. Und sie schläft mit dem jungen Mann, über den sie nichts weiß, dem sie im unerwartetsten Moment wiederbegegnen wird. Es ist diese Affäre, gegen alle Vernunft, die Tod und Verhängnis bringen wird. Dabei gibt es eines beinahe nicht: Schuld. Eine Typologie von Männern: der Sorgende, der Drängende, der Tödliche. Dazwischen die Frau, die so aktiv ist und doch seltsam getrieben. Rückzüge, die nicht gelingen. Liebe, die sie zerstört. Sie bringt nichts als Unglück, egal was sie tut. Sie sieht es selbst, sie sagt es selbst - und noch die Einsicht kann das Geschehen nicht aufhalten.

Der Film sperrt sich und er tut es, das ist vielleicht das Ungewöhnlichste daran, in fast unauffälliger Weise. Er sperrt sich dagegen, Thriller zu sein oder Melodram, Liebesgeschichte oder Polizeistudie. Dabei ist er das alles, wenn auch nicht zugleich. Er beugt sich, könnte man vielleicht sagen, von einem Genre zum anderen, weit, sehr weit und kippt doch immer wieder zurück in die Ausgangslage als Mittelding, das nur über die Bewegung zu dem hin, was es nicht ist, zu definieren scheint. Der schwarze Kern, der dem ganzen so unzweifelhaft wie unausweichlich innewohnt, ist dabei nie zu fassen. Das Unglück ist nicht Verhängnis, es tritt einfach ein. Keine Sache der Zurechnungen, sondern Nonchalance gewordene Fassungslosigkeit.

Der Film entzieht sich und er tut es auf ein Ende hin, das beinahe Trost kennt. Trotz allem.

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