Chris Kentis: Open Water (USA 2004)

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Chris Kentis: Open Water (USA 2004)
Von Christoph Nuehlen

 [Image]

Kommt Ihnen diese Postkarte auch bekannt vor? Vorne Palmen und eine Hängematte, weißer Sand, das Meer. Dazu der Aufdruck "Welcome to Paradise". Auf der Rückseite Grüße aus der Karibik: "Hotel ruhig, Wetter traumhaft, Stress fällt ab, wir freuen uns schon auf den Tauchausflug!" Haben auch Sie sich gewundert, das Sie die Absender, Susan und Daniel, gar nicht kennen?! Wundern Sie sich nicht länger, denn Susan und Daniel sind die Protagonisten in Chris Kentis Low-Budget Film "Open Water" und bei der Postkartenaktion handelt es sich um einen cleveren Werbegag...

Erzählt wird die, angeblich authentische, Geschichte von zwei Mitgliedern einer Reisegruppe, die nach einem Tauchgang in der Karibik im offenen Meer vergessen werden. Umgeben von hungrigen Haien eskaliert die Situation.

Schon jetzt gilt der Tiefsee-Horrorthriller als einer der Überraschungsfilme des Jahres. Mit einem Budget von nur 140.000 Dollar realisiert, spielte der Film, der in den USA mit 2700 Kopien startete, schon am ersten Wochenende ein Vielfaches seiner Kosten wieder ein. Hohe Wellen schlug die Mischung aus "Nicht auflegen", "Blair Witch Project" und "Der weiße Hai" auch beim nationalen Fantasy Filmfest, denn es hatte sich herumgesprochen, dass der Regisseur seine Darsteller aus Kostengründen mit echten, freilebenden Haien schwimmen lies. Ohne Sicherheitskäfig! Dokumentiert ist der Aufstieg der beiden Newcomer, Blanchard Ryan und Daniel Travis, in die Hai-Society, in der Optik eines auf Breitwandformat ausgeweiteten Reisevideos. Dunkelheit und Isolation sollen ihr übriges tun um die überwältigende Klaustrophobie des Ozeans zu kommunizieren.

Aber hält der fertige Film tatsächlich was die Ankündigung verspricht? Leider nicht wirklich! Schwächen liegen zwar nicht nur im Drehbuch, aber irgendwo muss man ja anfangen. Über die beiden Taucher erfährt man nie viel mehr als das hier bereits erwähnte. Viel zu wenig jedenfalls um sich mit diesen Menschen emotional identifizieren zu können. Die Herausforderung, dem reduzierten Setting mit elaborierten Spannungsbögen und klugen Wendungen zu begegnen, wurde ebenfalls nicht gemeistert. Das Spiel der Akteure kann einen durchaus das Fürchten lehren, trägt aber letzlich eher zu Frustration und Verärgerung bei. Exemplarisch hierfür ist eine Szene, in der die Rettung durch ein sich näherndes Boot in greifbare Nähe rückt. Anstatt nach Leibeskräften um ihr Leben zu schreien wedeln Susan und Daniel nur stumm mit den Armen, als wollten sie zum Abschied noch einmal winken. Kurz darauf senden sie ihr lautes Wehklagen dann wieder in die Einsamkeit. Natürlich sind solche Mankos auch der Regie zuzuschreiben, die das enorme Potential, das diese Story tatsächlich in sich trägt, konsequent verschenkt. Einziges wirkliches Hai-Light bei diesem Film ist und bleibt das Marketing. Schockierend ist am Ende nur, wie sehr man sich davon blenden ließ.

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