Antoine Fuqua: Training Day (2001)

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Training Day

USA 2001

Regie: Antoine Fuqua

Mit Denzel Washington, Ethan Hawke

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Antoine Fuqua: Training Day (2001)
Kritik von Ekkehard Knörer

[Image]  

Jake Hoyt ist ein viel versprechender junger Polizist in Los Angeles, vor ihm liegt sein großer Tag der Bewährung, sein rite de passage: der Zivil-Ermittler für Drogendelikte Alonzo Harris (Denzel Washington) soll ihn in die Gesetze der Straße einführen. Mehrfach wählt Antoine Fuqua eine Kamera-Kran-Bewegung, die von oben hinunter auf die Höhe der Helden schwenkt. Hier, im fahrenden Büro des toughen Cops Harris, sieht die Welt anders aus als auf der Polizeischule. Daran besteht für Hoyt schon nach den ersten Minuten kein Zweifel mehr. Harris erteilt Lektionen im Schleudergang, zwingt Hoyt, Angel Dust zu rauchen und binnen weniger Stunden das Gesetz öfter zu übertreten als vermutlich in seiner gesamten Polizistenkarriere zuvor.

Das zunehmend ernster werdende Spiel zwischen dem Naiven und dem Zyniker hat lange seinen Reiz, eine ganze Weile scheint der Film auf keine größere Geschichte zusteuern, sich ganz auf diese Auseinandersetzung verlassen zu wollen. Harris wird dabei konsequent zur mythischen Figur aufgebaut, seine undurchsichtigen besten Beziehungen im Polizei- wie im Gangstermilieu tragen dazu bei. Er tritt auf als schwarzer Ritter, sichtbar trägt er ein großes silbernes Kreuz um den Hals, versteckt dagegen die Polizeimarke. Eindrucksvoll gefilmt ist das Eindringen in eine gleichfalls ins Mythische vergrößerte Zone, das Ghetto, das kein Polizist, ein weißer schon gar nicht, sonst betreten dürfte. Ritter Alonzo wird der Weg freigehalten.

Das alles geht gut, gerade indem es zunehmendes Unwohlsein beim Betrachter weckt, indem es Harris, dem Denzel Washington wie mühelos das nötige Charisma verleiht, hinaufsteigert ins zuletzt Mephistophelische. Ein lockender, manipulativer, gewalttätiger, verführerischer Teufel, der Macht und Geld und Karriere verspricht. Jake Hoyt kann lange nicht anders, als zu wollen, was er nicht wollen darf. Dann leider kippt der Film, und zwar restlos, hoffnungslos, zieht mit aller Macht die Grenzen wieder, die er zuvor ins Vieldeutige aufgelöst hatte. Binnen weniger Minuten wird Training Day von einem großen Stück Kino zum tausendmal gesehenen Kampf Mann gegen Mann, gut gegen böse. Mit einer Infamie, wie man sie zuletzt schon in 15 Minutes bewundern durfte, ist am Ende die Russenmafia gerade gut genug, das Urteil zu vollstrecken, das der Film, aus Angst vor der eigenen Courage, seinem mephistophelischen Helden gesprochen hat.

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