Scherpunkt Asien: Kunitoshi Manda: Unloved (Japan, 2001)

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Kunitoshi Manda: Unloved (Japan, 2001)

Regie:
Kunitoshi Manda

Darsteller:
Yuko Moriguchi
Toru Nakamuka
Shunsuke Matsuoka

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Kunitoshi Manda: Unloved (Japan, 2001)
Kritik von Ekkehard Knörer

[Image]
zum Japan-Schwerpunkt

Mitsuko, Eiji, Hiroshi. Zwei Männer eine Frau. Mitsuko, die Frau, arbeitet im Rathaus, unauffällig, ohne alle Aufstiegsambition. Dennoch fällt sie Eiji auf, dem Unternehmer, der sich ihr zu nähern versucht. Ein gemeinsames Abendessen: dafür wird sie ausstaffiert, mit schwarzem Kleid und neuen Schuhen. Sie fühlt sich, ohne ihre biederen Strickkostüme und Pullover, sichtlich unwohl. Als er während des Essens zu einer Besprechung muss, flieht sie: in eine Suppenküche. Die Kleidung, das Essen: das passt nicht zu ihr. Sie sagt es Eiji, er versteht es nicht. Er schlägt vor, sie sollten gemeinsam in eine neue, größere Wohnung ziehen. Bei einem Ausflug an einen See, auf einem Bootssteg, kommt es zur Aussprache, Regisseur Manda spielt mit den Figuren Schach im Raum, in strengen Einstellungen variiert er die Aufstellung, die Tiefenschärfe.

Nicht nur hier das sichtliche Bemühen um schlüssige, aus der minimalen Bewegung in der Statik (der Kamera wie der Figuren) gewonnene Auflösungen (man denkt an Fassbinder, an Antonioni). Viel mehr als eine Schein-Form aber ist das nicht, es bleibt, auch weil der Worte zuviel gewechselt werden, Theater - im schlechten Sinne - mit filmischen Mitteln. Ein Kammerspiel, dem es an Überraschungen fehlt, am Geheimnis auch: alles muss ausgesprochen werden, reihum wird in Konfrontationen, denen es an aus den Figuren gewonnenener Spannung fehlt, alles ausdiskutiert, bis zum ambivalenten Ende, das Mitsuko am Boden sieht, von Hiroshi, dem Mann, den sie liebt, weil er sie sein lässt, wie sie ist, scheinbar verlassen. Auf dieses Ende folgt dann ein weiteres, ein Happy End, das einen wie der ganze Film eher ratlos zurücklässt.

Es ist Unloved, im Ganzen, nicht mehr als ein Traktat, der Geschlechterpolitisches ebenso verhandelt wie er soziale Unterschiede und ihre Folgen dokumentiert. Die Figuren aber bleiben wie erdacht dafür, ohne Eigen-, und so ganz ohne Leben, man folgt ihnen bald mit beträchtlicher Gleichgültigkeit.

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