Benjamin Quabeck: Verschwende deine Jugend  (D 2003)

.

Jump Cut Filmkritik
__________________
Magazin für Film & Kritik:
Rezensionen und News.

Impressum



.

Videos bei Amazon
Videos & DVDs bei Amazon

Benjamin Quabeck: Verschwende deine Jugend  (D 2003)

Buch: Kathrin Richter, Ralf Hertwig

 

Schwesterseiten

Auteur.de - Lexikon der Regisseure
Comix-Corner - die Comic-Website
Crime-Corner - die Krimi-Website
Literatur-Corner - die Seite für Literaturkritik
.

Archiv

Filmkritik
Filmbuchkritik
Filmklassiker
Alle alten Kritiken in der Übersicht
.

Interaktiv

Mail
Was immer Ihnen an uns passt oder nicht passt.

.

Benjamin Quabeck: Verschwende deine Jugend  (D 2003)
Kritik v
on Thomas Reuthebuch

 

Benjamin Quabeck kehrt nach seinem Filmfesterfolg mit „Nichts bereuen“ bestimmt ganz gerne nach München zurück, im Gepäck die Teeniekomödie „Verschwende deine Jugend“, geskriptet unter anderem von Palais-Schaumburg-Veteran Ralf Hertwig nach dem Roman von Jürgen Teipel, dem allerdings nicht viel mehr als der Titel entliehen ist.

Die Geschichte dreht sich um Harry Pritzel. Harry macht eine Lehre in der Bank. Harry hat aber auch einen großen Traum: die Newcomerband „Apollo Schwabing“ nach oben zu bringen, in den Popolymp, möglichst. Robert Stadlober spielt den exzentrischen Gitarristen und Sänger der Band, Vince. Jessica Schwarz verkörpert die hübsche Bassistin Melitta. Dazu gibt’s noch eine Liebesgeschichte zwischen Harry und der kleenen aus dem Tierladen und ein paar Nebenfiguren, die die gut geölte Drehbuchmaschine abarbeitet. Jessica Schwartz ist da schon rausgewachsen, Stadlober befindet sich im freien Fall und Tom Schilling spielt den hibbeligen, milchgesichtigen Möchtegernmanager Harry und er tut das besser, als das irgendjemand in Deutschland im Moment hinbekommen könnte. Dennoch, ich will's vorwegnehmen, mir gefiel der Film nicht, eigentlich gar nicht.

Quabeck faszinierte laut eigener Aussage an der NDW die fehlende Scheu, sich lächerlich zu machen. Ich frage mich, warum inszeniert er den finalen Höhepunkt des Films, den Auftritt im Circus Krone dann wie einen Kindergeburtstag, mit elektronischen Zwergen, einem begeisterten Rockopa (Dieter Landuris) und der Kulleraugenfee? So peinlich war die Neue Deutsche Welle nun auch wieder nicht. Leichte Übung zu behaupten: so war das gar nicht. Natürlich war's nicht so. Ich finde es trotzdem schade, dass diese Zeit, Anfang der 80er Jahre, herhalten muss für eine Komödie, die von Anfang an klar macht, dass es ihr nicht um die Auseinandersetzung mit Jugendkultur, geschweige denn der Aufarbeitung der NDW geht. Wozu aber dann die Bezüge, warum ausgerechnet DAF stellvertretend für die „Subversivität“ (Zitat: Quabeck) der NDW-Bands hernehmen und aus ihnen zwei debile Bewegungstrottel machen, die mit den „Monopausen“ den „Fruchtzwergen und „Appollo Schwabing“ locker mithalten könnten, wenn’s um die Ausschreibung des örtlichen Rockbüros zur besten Band Niederbayerns ginge. Warum Dauergrinser Christian Ulmen die Münchner Sounds-Speerspitze verkörpern lassen, warum die Münchner Szeneörtlichkeit Tipp-Kick (gab's das wirklich?) wie einen Laden darstellen, in dem sich tatsächlich vorstellen lässt, dass die Jungmusiker zu ihrer Milch 'ne Runde Tischfußball spielen.

Auch wenn „Verschwende deine Jugend“ so vermarktet wird, der Film ist keine Zeitreise und schon gar keine präzise Schilderung der damaligen Jugendkultur. Der Film ist stattdessen eine erstaunlich abgezockte Mainstreamkomödie, das kann man gut oder schlecht finden, es hat natürlich seine Berechtigung. Für das avisierte jugendliche Zielpublikum sollte immerhin jede Menge Spaß drin sein.

zur Jump Cut Startseite

zum Diskussionsforum

.

Suche


powered by crawl-it
.

Newsletter

Anmelden zum Jump Cut Newsletter mit wöchentlichen News und Updates

Powered by KBX7

.

Jump Cut Partner

DVDs & Videos
Suchbegriffe:



In Partnerschaft mit Amazon.de

.

Internet Movie Database


Filmtitel Person
Powered by www.IMDb.com