Interview mit Arnold Schwarzenegger

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Interview mit Arnold Schwarzenegger zu Collateral Damage

 

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„Collateral Damage“: Arnold Schwarzenegger über Terror, „Terminator 3“ und seinen Kosovo-Besuch
von Rico Pfirstinger

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Wie bei John Wayne

Der Mann geht auf die 55 zu, gilt aber immer noch als größter Action-Held der Welt: In seinem nach dem 11. September auf März verschobenen Terroristenfilm „Collateral Damage“ lässt es er Wahlamerikaner Arnold Schwarzenegger wieder richtig krachen, nimmt dabei selber jedoch keine Feuerwaffe in die Hand. Das wird bald wieder anders sein: In knapp zwei Monaten beginnt der ehemalige Bodybuilding-Champion mit den Dreharbeiten für den dritten „Terminator“-Streifen – Gegner ist diesmal eine Frau.

Frage: Guten Morgen, Herr Schwarzenegger. Haben Sie heute schon trainiert?

Arnold Schwarzenegger: Ja. Ich mache in der Früh eine Dreiviertelstunde Kreislauftraining und abends Gewichttraining. Das ist ganz wichtig, denn am 15 April fange ich mit den Dreharbeiten für „Terminator 3“ an, da muss ich natürlich wieder fit sein. Nach meinem Motorradunfall im verganenen Dezember hatte ich sechs gebrochene Rippen und eine punktierte Lunge und konnte sechs Wochen lang fast nicht mehr trainieren. Jetzt muss ich den Körper wieder aufbauen.

Frage: In „Terminator 3“ ist eine Frau Ihre Gegnerin. Wer wird die „Terminatrix“ spielen?

Schwarzenegger: Keine Ahnung. Wir haben sechs Finalistinnen für die Rolle, mit denen machen wir nun Videoaufnahmen, um zu sehen, wer die beste ist.

Frage: Haben Sie dabei das letzte Wort?

Schwarzenegger: Ich will nicht das letzte Wort haben, aber bei der Entscheidung mitreden können. Wir stimmen demokratisch ab, jede Meinung wird gehört, natürlich auch die von Regisseur Jonathan Mostow („U-571“). Wir wollten eigentlich vier Monate lang in Vancouver drehen, aber nun produzieren wir den Film voraussichtlich doch in Los Angeles und Südkalifornien.

Frage: Ihren treuen Fans kann das alles sicherlich nicht schnell genug gehen. Aber braucht der Rest der Welt denn wirklich einen dritten „Terminator“?

Schwarzenegger: Seit zehn Jahren werde ich in jedem Interview nach „Terminator 3“ gefragt. Ich bin froh, dass wir den Film jetzt endlich drehen, damit die Fragerei ein Ende hat. Obwohl, dann fragen sie wahrscheinlich gleich nach „Terminator 4“. Oder nach „True Lies 2“, den wir wahrscheinlich nach „Terminator 3“ machen.

Frage: Ihr aktueller Actionfilm „Collateral Damage“ entstand noch vor den Terroranschlägen und wurde dann vom Filmverleih wegen seines Terroristenthemas verschoben. Sie spielen darin einen – für Ihre Verhältnisse – realen Helden, der sogar Gefühle zeigt. Wie sind Sie bloß darauf gekommen?

Schwarzenegger: Das war die Idee meiner Frau, sie hat mir das Skript gegeben. Sie hatte es am Skilift in Sun Valley von einem der Produzenten bekommen. Das Drehbuch hat ihr sehr gefallen, weil die Geschichte nicht nur viel Action für die Männer, sondern auch etwas für die Frauen enthält. Und du weißt ja: Wenn deine Frau dir einen Befehl gibt, dann musst du ihn befolgen. Es stimmt, der Film war für mich eine Art emotionelle Achterbahnfahrt. Ich spiele einen Normalbürger, einen Feuerwehrmann, der seinen Job und seine Familie liebt und Leben rettet. Aber am Ende wird er durch seinen Hass selber zum Killer und nimmt das Gesetz in die eigene Hand.

Frage: Können Sie, als Vater von vier Kindern, das nicht nachvollziehen?

Schwarzenegger: Es ziehe eine Linie zwischen der Realität und dem, was sich auf der Leinwand abspielt. Ich würde nie jemandem raten, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen und die Taliban, El-Kaida oder Bin Laden aus Rachsucht zu verfolgen. Der Film ist eine gute Flucht vor der Realität, schließlich ist zurzeit jeder frustriert: Man weiß, dass der Terror kein Ende nehmen wird – das war ja schon vor hunderten von Jahren so. Man kann den Terror vielleicht reduzieren, aber nicht beenden. Im Film dagegen gibt’s ein Ende, und zwar ein positives – eines, das die Leute sehen wollen. Wie bei John Wayne: Der machte im Zweiten Weltkrieg Kriegsfilme mit einem positiven Schluss.

Frage: Das Begriff „Kollateralschaden“ ist in den USA recht aktuell, wo derzeit viel über zivile Opfer in Afghanistan geschrieben wird.

Schwarzenegger: Das Wort ist seit den Terrorangriffen auf das World Trade Center und auf Washington sehr populär. Wir haben den Film aber ein Jahr davor gemacht: Damals hatten wir keine Ahnung, dass das Thema auf diese Art und Weise Wirklichkeit werden würde. Ich denke, dass bis jetzt sehr wenig über die Unschuldigen gesprochen wurde, die bei einem Krieg oder einem Terrorangriff ihr Leben verlieren. Egal ob in New York, Afghanistan oder in Jugoslawien.

Frage: Vor einigen Tagen waren Sie selbst im Kosovo. Was haben Sie dort gemacht?

Schwarzenegger: Ich habe die amerikanischen und andere Truppen besucht. Insgesamt sind dort Soldaten aus neun Nationen stationiert. Ich habe tausende Autogramme gegeben und tausende Fotos mit den Soldaten gemacht. Außerdem habe ich mit ihnen zusammen trainiert, bin Panzer gefahren und habe mit Maschinenengewehren, Gewehren und Pistolen geschossen. (strahlt) Dabei ich mich wie ein Kind im Süßigkeitenladen!

Frage: Warum sind Gewehre für Sie denn so tolle Spielsachen?

Schwarzenegger: Ganz einfach: Weil ich ein Mann bin.

Interview: Rico Pfirstinger (14. Februar 2002 in Berlin)

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