Douglas Sirk: All That Heaven Allows  (USA 1956)

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Douglas Sirk: All That Heaven Allows  (USA 1956)
Kritik von Ekkehard Knörer

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Das Gesetz von "All That Heaven Allows" ist nicht der Exzess. Ein Melodram der einfachen Form und vielleicht deshalb das Muster mit Wert für zwei Remakes, die sich eher in das Vorbild einschreiben als es zu reproduzieren: Fassbinders "Angst essen Seele auf" und Todd Haynes' "Far From Heaven". Die Struktur ist so minimalistisch wie durchschlagend: Cary, eine Witwe aus der besseren Gesellschaft liebt einen Mann, der jünger ist und Gärtner. Die Kinder sind dagegen, ihre Freundinnen sind es auch. Sie entsagt, unter Schmerzen, und lernt, was sie lernen muss, um unter den gegebenen Umständen lieben zu können.

Flankiert ist sie von zwei Großtheorien. Die Tochter ist Freudianerin in der Theorie, die auch die Übereinstimmung von Theorie und Praxis verlangt, in der Wirklichkeit aber sieht es dann anders aus. Und Ron, der Gärtner, ist ein Thoreau in heutiger Zeit. Sein Walden ist eine kleine Mühle am Rande der Vorstadt, mehr Natur als Gesellschaft, das Reh, das immer wieder durch den Schnee läuft (und ins Schlussbild hinein) steht dafür in der Weise, in der hier alles ohne Subtilitäten auf den Punkt gebracht wird. Jedenfalls: Die Verlogenheiten und Konventionen liegen klar zutage. Das Gegenkonzept gegen die Gesellschaft ist die Gegengemeinschaft. Ein Kreis von Freunden ohne soziale Zwänge.

Sirk umgibt seine Heldin mit Spiegeln und Oberflächen. Keine Reflexionsbilder, sondern Betonung des Glatten ohne Tiefe. Zugestellt ist der Raum, in dem sie agiert und reagiert, von kalten Abbildern ihrer selbst, noch im Fernseher, der geradezu zeremoniell in die Mitte des Wohnzimmers gestellt wird - eine Austreibung -, aber es ist darin und daran nichts zu sehen als das Glas, die Scheibe, der Spiegel, hinter den nicht zu gelangen ist. Symbol der Pazifizierung der Frau, Verstellen des Wegs, es ergibt sich ein enger Kreis, im Wohnzimmer: Tisch, Sofa, Fernseher, Mise-en-abyme der Gesellschaft, die Mauern aus Worten baut, Gehässigkeiten.

Es wird ihr eine Lektion erteilt, die so einfach ist wie der Film, der mehr Geometrie ist als Gefühl und dies in den atemberaubenden Kulissen, die die Technicolor-Farben darstellen. Eine sehr amerikanische Lektion: Stand by your man, stand by your feelings. Rückzug an den Weiher, in den Wald. Das Schlusstableau: das einzige Fenster, das nicht abweist, sondern durchlässig ist, für den Blick, die Zukunft, die Utopie (diese Utopie; Fassbinder wird in der parallelen Schlusseinstellung viel ausdrücklicher vom Spiegel wegschneiden und den Widerstand in die Gesellschaft hinein stellen; das Fenster bleibt im Hintergrund, intransparent). Bei Sirk: der Schnee, die Natur, ein junger Hirsch.

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