Alain Resnais: Toute le mémoire du monde (F 1956)

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Alain Resnais: Toute le mémoire du monde (F 1956)
Kritik von Ekkehard Knörer

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Als wäre es der Überschuss übers bloß dokumentarische, verzeichnende Interesse am Gegenstand, sind die ersten Minuten fast durchweg Kamerabewegung, durch die Bibliothek hindurch, eine Balustrade außen entlang, Fahrten durch Räume, die auch einmal immer weiter auf die weiße Decke und die Deckenleuchten sich zu bewegen und im fast nur noch Weißen dieser Decke enden. In diesen Fahrten steckt ein Enthusiasmus, der in den Worten des Sprechers als Pathos weniger seine Verdopplung als Steigerung erfährt. Es gibt, scheinen die Bilder und Worte zu sagen, kaum einen großartigeren Ort als diesen hier, die Bibliothèque Nationale. Gezeigt wird, wie Säcke mit Zeitschriften, Zeitungen, Büchern anlanden, gezeigt werden die Kataloge, in denen alles zur Auffindbarkeit verzettelt wird, gezeigt wird der Weg eines Buches hinein ins riesige, der Unendlichkeit sich nähernde Archiv. Zur alles Schulfilmhafte von der ersten Sekunde an weniger Unterlaufende als Überschießende der Kamera in Bewegung - die im übrigen auch das Archiv als einen Ort ständiger Bewegtheit des Materials vom einen Ort zum anderen sichtbar werden lässt -, kommt die Musik von Maurice Jarre, deren kühl treibende Rhythmen eher einem Kriminalfilm zuzugehören scheinen als dieser Belebung eines Hauses, dieser Feier der Vollständigkeit, die in einer enggeführten Bewegung von Text und Bild die Tatsache, dass niemand wissen kann, was einst bedeutend sein wird und dass daher alles, und zwar ausnahmslos, gesammelt werden muss, demonstriert, indem sie eine der eleganten Kamerafahrten auf dem Close-Up eines zu verzettelnden Dick-Tracy-Comics enden lässt. Nach zweiundzwanzig Minuten endet dieser Hymnus, eine Vorführung der, sei es höchst alteuropäischen, Darstellbarkeit: des Archivs, der Bibliothek, des Gedächtnisses der Welt.

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