James B. Rogers: American Pie 2 (USA 2001)

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American Pie 2

USA 2001
American Pie 2

Regie: James B. Rogers
Mit Jason Biggs, Shannon Elizabeth, Alyson Hannigan

Video

[Image]
Dieses war der erste Streich.

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James B. Rogers: American Pie 2 (USA 2001)
Kritik von Sascha Rettig

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Pie am Stiel

Das Rezept für American Pie war einfach: Ein paar jungfräuliche Teenagerjungs wurden verquirlt mit bizarr-pubertärem Verhalten und einigen Steinen, die den Weg zum magischen ersten Mal blockierten. Garniert wurde alles mit ein paar Peinlichkeiten und einer Prise Gefühl. Das war ganz süß. Jetzt wurde American Pie 2 angerichtet und die Zutaten unterscheiden sich kaum von denen des ersten Teils. Allerdings wurde die Menge an Urin, Zoten, Sperma, sexuellen Plattitüden und schierer Geilheit ins Unerträgliche erhöht.

Damit der zweite Teil der „Chronik sexuell unausgelasteter junger Männer" auch nahtlos an den großen Publikumserfolg des ersten Teiles anschließen kann, haben sich alle Darsteller des Vorgängerfilmes wieder bereitwillig in die Teenie-Ecke gestellt und waren sich anscheinend für nichts zu schade. Der trottelige Jim (Jason Biggs), der coole Kevin (Thomas Ian Nicholas), der einfühlsame Oz (Chris Klien) und der intellektuelle Finch (Eddie Kaye Thomas) sind jetzt allerdings nicht mehr an der Highschool. Sie gehen seit einem Jahr auf's College und weil sie sich so lange nicht gesehen haben, wollen sie den Sommer zusammen in einem Strandhaus verbringen, selbverständlich um der alten Freundschaft Willen und natürlich um ihre Betten zur Kampfzone auszuweiten. Viel ist nämlich seit dem ersten Mal auf dem Highschool-Abschlussball nicht mehr passiert und da ja wirklich nur mehr mehr ist, wollen sie auch mehr – mehr Sex, mehr Brüste, mehr Blondinen. Damit ihnen dabei das Geld nicht ausgeht, nehmen sie den finanziell-potenten, aber unangenehm dauergeilen, permanent gröhlenden, unerträglich stumpfen Stifler (Seann William Scott) mit. War er im ersten Teil nur eine penetrante Randerscheinung, hat er in diesem Aufguss eine Hauptrolle bekommen und sorgt unermüdlich dafür, dass das Niveau nicht nennenswert über den Spring-Break-Level steigt.

Was sich dann in einer lahmen Variation aus bereits bekannten Gags, vielfach durchgespielten Peinlich-Situationen und der unaufhaltsamen Eindimensionalisierung der Figuren des ersten Teils auf der Leinwand abspielt, schafft es nicht einmal, die Mundwinkel wenigstens ein paar Nanometer nach oben zu ziehen, um ein amüsiertes Lächeln zu formen. Die Macken von Jim, Finch und co. werden bis in alle Unwitzigkeit ausgeschlachtet und in einer der homophobsten Szenen der letzten Zeit küssen und befummeln sich Stifler und Jim unter stärksten Würgereizen und Ekelgefühlen, nur um zwei drallen Blondinen zuschauen zu dürfen, wie sie ebenfalls knutschen und fummeln. Wer wieder auf halbwegs originelle Überraschungen und Ideen wartet, wie eine unfreiwillige Internetkonferenz, Sex mit Socken und Kuchen oder die Verführung eines Minderjährigen durch eine reife Mutti, wird enttäuscht. Vielmehr ist diese unerträgliche Notgeilen-Revue mit der zwanghaften Fixierung auf pubertäre Sexwitzeleien angelehnt an den gepflegten Humor der großartigen Vorreiterserie in Sachen Geilheit und Grenzdebilität bei Teenagern - „Eis am Stiel".

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