Julian Schnabel: Before Night Falls (USA 2000)
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Before Night Falls

USA 2000
Regie: Julian Schnabel
Mit Javier Bardem, Johnny Depp

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Julian Schnabel: Before Night Falls

Julian Schnabel: Before Night Falls

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KRITIK

Before Night Falls erzählt das ganze Leben des kubanischen Schriftstellers Reinaldo Arenas, verzichtet dabei aber auf die Erzeugung der Illusion von Kontinuität. Der Film begibt sich dagegen immer wieder in Komplizenschaft mit Fiktionalität, übersteigert viele Szenen leicht, beinahe unmerklich ins Surreale und verweigert im hurtigen Schnitt und Schritt von Bild zu Bild die genaue Orientierung im biografischen Zusammenhang. All das hat einerseits zur Folge, dass es gelegentlich atemberaubende Sequenzen gibt, die, beinahe in sich geschlossen, Bravourstücke der Mise-en-Scene sind. Etwa, wenn ziemlich am Anfang, unterlegt von minimalistischer Musik eine doppelte Ver- und Entführungsszene ohne Worte und Originalton in einen geradezu hypnotischen Bild- und Musikzusammenhang gebracht wird.
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Andererseits stellt sich immer wieder ein anderer Eindruck her: der eines hastig von Ereignis zu Ereignis fortschreitenden Bilderbogens. Gerade weil oft Erklärungen ausbleiben, Motivationen nicht entwickelt werden (was zunächst mal für ein Biopic ein erfrischend unpsychologischer Ansatz ist), kommt einem vieles redundant und wenig zwingend vor. Eigentlich, so scheint es, hat Julian Schnabel überhaupt kein Interesse an der Situation in Kuba, an politischer Unterdrückung, kann dann aber immer wieder nicht anders, als Dokumentarbilder in den Film zu schmuggeln, da die Geschichte von Arenas nun einmal aufs engste mit der Entwicklung Kubas unter Castro verbunden ist. Was Schnabel dagegen mehr als den noch so geneigten Betrachter interessiert - und es interessiert ihn weit mehr als die von Arenas geschriebene Literatur -, ist die Erstellung einer schwulen Heldenikonografie. Ein nobles Anliegen, aber auf Dauer nervt die wenig subtile Art und Weise, in der es hier umgesetzt wird.
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Eher lieblos fällt dann auch die Inszenierung des traurigen Schlusskapitels aus, der AIDS-Erkrankung des Dichters und seines frühen Todes in New York. Hier wirkt die Sprunghaftigkeit des Erzähltons endgültig beliebig: auf eine Pseudo-Doku-Sequenz folgen Postkartenbilder der Stadt - und die Entschlossenheit Julian Schnabels, das ganze Leben Arenas' bis zum Ende erzählen zu wollen - ohne zu wissen, warum, abgesehen von der Vollständigkeit der Biografie -, steht dem insgesamt großartigen Javier Bardem denn doch ins aidskrank geschminkte Gesicht geschrieben.
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