Janusz Kaminski: Lost Souls (USA 1999)

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Lost Souls

USA 1999
Regie: Janusz Kaminski
Mit Winona Ryder, Ben Chaplin, Sarah Wynter

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Lost Souls

Lost Souls

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KRITIK

So viel Religion war nie, zumindest im Kino. Nicht mehr lang, dann dreht der Papst persönlich Horrorfilme. Und wer weiß, vielleicht bringt ausgerechnet das oft verteufelte Grusel-Genre die verlorenen Jung-Schäfchen zurück in den Schoß der Kirche. Denn Hollywoods hipper Heilig-Horror - von "Stigmata" bis "The Calling" - ist MTV-Futter vom Feinsten. Hart geschnitten und laut, voller nervtötend aufregender Bilder, die nichts sagen außer: "Wir sind ja so aufregend."

Das Themenfeld Religion ist eben eine perfekte Spielwiese für Kamerakünstler. Kühle Kirchen, satanische Sounds, bange Blicke, ein wahres Meer an Symbolen. Regisseure lieben das. Und vergessen, dass stilisierte Bilder und religiöse Metaphorik allein keinen filmischen Höllenritt ergeben.
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Um das jüngste Opfer des Trends kann es einem fast leid tun. Janusz Kaminski, zweifach oscarprämierter Kameramann von "Schindlers Liste" und "Der Soldat James Ryan", hat mit seinem Regiedebüt "Lost Souls" seine Künstlerseele für einen Schnellschuss geopfert. Sein magerer Möchtegern-"Exorzist" mit Winona Ryder als zugkräftiger Hauptdarstellerin ist nichts als der Versuch prompter Marktbefriedigung, plumpe Produktions-Politik à la Hollywood.

Ryder spielt gelangweilt bis tranig die fanatische Christin Maya, die in Folge ihrer sündigen Jugend vom Teufel besessen war (diesen Zusammenhang wird der Papst besonders mögen), dann aber von Priestern befreit und somit bekehrt wurde. Zur Belohnung darf sie selbst exorzieren; bei einem Serienkiller, der sie auf die Spur von Beelzebub persönlich bringt.

Denn Satan möchte auf die Welt zurückkehren, 2000 Jahre Christentum sind genug. Wie genreüblich sucht er sich eine menschliche Hülle für seine Machtübernahme. Am bevorstehenden 33. (!) Geburtstag des zynischen Buchautors Peter Kelson will der Teufel in ihn fahren und anschließend die Welt unterjochen. Maya versucht mit christlicher Demut den armen Tropf davor zu bewahren.
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Ihr starker Glaube wird dabei glorifiziert und vorgeführt, erhält jedoch weder einen Inhalt noch eine schlüssige Geschichte. Wie ein religiös brabbelnder Schlafwandler torkelt sie durch den Film. Kelson wird vom Drehbuch in bedrohliche Situationen geschubst, wandelt sich flugs vom rationalen Skeptiker zum wahnhaften Wrack aus Angst und christlicher Blindheit, schließlich zur jesusgleichen Opferfigur. Schlimmer noch die Nebenpersonen: Elias Koteas etwa verschwindet als unerklärt fanatischer Priester mit einem Paukenschlag aus dem Film, bevor man ihn als Person überhaupt wahrgenommen hat.

Das Symptom, unter dem "Lost Souls" leidet, ist typisch: Kreuze, wohin man blickt, doch nicht als Bereicherung sondern als Ersatz einer glaubhaften Story. Religion als filmischer Selbstzweck - diesen Teufel treibt auch "Lost Souls" nicht aus.

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