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	    |  Südkorea | 
	    Park Chan-wook | 
	   
	  
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	      Interview bei Filmfestivals.com (frz.)  | 
	    Geboren 1963, Studium der Philosophie an der Sogang-Universität.
	      Ein starker Einfluss auf sein Werk ist der film noir - am deutlichsten
	      ist das in seinen beiden ersten Arbeiten zu spüren. In Moon is the
	      Sun's Dream erzählt Park die Geschichte eines Gangsters, der seinen
	      Boss betrügt, um seine Freundin zu schützen, in The Threesome
	      geht es um einen Banküberfall. Mit dem trotz des ernsten politischen
	      Hintergrunds deutlich kommerzieller angelegten Joint Security Area brach
	      Park dann sämtliche Besucherrekorde in der Geschichte des
	      südkoreanischen Kinos. Er nützte die ihm dadurch gebotene Chance
	      für einen kompromisslos dunklen Nachfolger, nach einem Skript, für
	      dessen Verfilmung er nach dem Misserfolg seiner ersten beiden Filme keine
	      Geldgeber gefunden hatte : Sympathy for Mr. Vengeance erzählt
	      in zum Teil sehr gewalttätigen Bildern von der verzweifelten Suche eines
	      schwer kranken jungen Mannes nach einer Spenderniere - und der Rache des
	      Vaters des zu diesem Zweck gekidnappten Mädchens. Der Film erhielt in
	      Korea sehr gemischte Kritiken, das Publikum zeigte wenig Interesse.
	       
	        
	      Joint Security Area  | 
	   
	  
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	      Kritiken bei Jump Cut
	       
	       
	      Joint Security Area (2000) 
	       
	       
		
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		  Regisseur Park Chan-wook erzählt die Geschichte in Rückblenden,
		    die das Unglück und seine Tragik nach und nach aufhellen. Er findet
		    eine überzeugende Balance zwischen dem Kammerspiel der Freundschaft
		    zwischen vier Männern und den aufwendigen Explosionen der Gewalt,
		    unterstützt von den Bildern seines Kameramanns Kim Sung-bok, die oftmals
		    beeindruckend sind, sich aber kaum einmal im bloßen Schauwert verlieren.
		    Gerade die Erzählstruktur verhindert im übrigen jede
		    Sentimentalität - nicht nur weil sie die tatsächlichen Vorgänge
		    eine ganze Weile unklar lässt, sondern weil der Grundton der
		    anrührenden Geschichte einer Freundschaft zwischen Feinden durch die
		    Kenntnis des tragischen Endes von Beginn an einer der Melancholie ist. | 
		 
	       
	      
	      Sympathy For Mr.
	      Vengeance 
	       
	       
		
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		  Zur Dauer der Einstellungen kommt die Lust an der Fragmentierung der
		    Narration. Nicht an den Zusammenhängen scheint der Film interessiert,
		    sondern am isolierten Augenblick. Herausgearbeitet werden Momente der Gewalt,
		    die zugefügt wird, der Trauer, die kaum Ausdruck finden kann, über
		    Verluste. Bewusst werden die Abläufe verwirrt, kaum investiert Park
		    in die psychologische Plausibilisierung der Figuren. Es geht ihm ganz abstrakt
		    um das Elend, das den Verhältnissen, dem Zufall, auch der
		    Überwältigung durch die Trauer geschuldet ist. Ryu, der seine Schwester
		    verliert, Don-Jin, dem nach dem Tod seiner Tochter nichts mehr bleibt, sind
		    keine Unmenschen. Sie werden dazu. Auch dafür findet Park ein Sinnbild,
		    nein: ein Sinn-Geräusch - wie überhaupt Geräusche, kurze Momente
		    der Ausblendung des Tons, der sehr sparsame Einsatz dann aber höchst
		    disharmonischer Musik von großer Bedeutung sind. | 
		 
	       
	      
	       
		
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		    Old Boy (Korea 2004) 
		     
		     
		      
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			Einem japanischen Manga hat Par Chan-wook seinen faszinierenden Stoff
			  entnommen. Vielleicht stammt daher auch die Idee, ihn möglichst stylish
			  zu inszenieren. Es ist eine schlechte Idee, Splitscreen für Splitscreen
			  und Draufsicht für Draufsicht. Das Blutbad genügt hier nicht (im
			  stärkeren, klareren Vorgänger "Sympathy for Mr. Vengeance"
			  genügte es), der Plot muss auch noch, Bild fast für Bild, im Stilbad
			  gewälzt werden, der Held im splitternden Glas.  | 
		       
		     
		    
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