Höhepunkte
Raoul Walsh, einer der besten Vielfilmer der Hollywood-Geschichte,
drehte mit Vogelfrei (1949, MDR 16.00) das Remake eines eigenen Films,
nämlich von Entscheidung in der Sierra mit Humphrey Bogart. Im zweiten
Versuch in der Hauptrolle: Joel McCrea. Ein Western mit
Kopfgeldjägern.
Der Klassiker unter den Rififi-Filmen: Rififi (1955, MDR 22.40),
gedreht vom Amerikaner in Frankreich, Jules Dassin. Handgestoppte 28 Minuten:
Bankraub. Nachfolger ohne Zahl und ohne Ende. Demnächst gibt's Ocean's
Twelve von Steven Soderbergh.
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Was dem auch mal als Regisseur dilettierenden
Stephen King nicht gelang, das hat sein Horror-Kollege
Clive Barker geschafft: einen Film drehen, der in die Geschichte
des Horrorkinos eingeht. Hellraiser - Das Tor zur
Hölle (1987, RTL II 23.10). Hier gekürzt.
Peter Liechti läuft und läuft und läuft. Von Zürich
nach St. Gallen und zurück. So lange bis er den Drang zu rauchen verloren
hat. Ein preisgekrönter Dokumentarfilm, Titel: Hans im Glück
(2003, Arte 0.25).
Don Siegels Regie-Karriere bei Warner ging eigentlich gut los, mit
diesem seinem ersten Spielfilm nämlich. Die Besetzung von
Hier irrte Scotland Yard (1946, MDR 0.25) ist exzellent, mit
Peter Lorre und Sydney Greenstreet. Der zugrunde liegende Krimiklassiker
von Israel Zangwill ist es auch - jedoch hat der etwas verstörte Produzent
leider darauf bestanden, ein paar Eindeutigkeiten hinzuzufügen. Trotzdem
sehr sehenswert. Danach rutschte Siegel allerdings für lange Zeit in
die zweite Liga ab - wo ihm dennoch das eine oder andere Meisterwerk
gelang.
Elia Kazans Die Faust im Nacken (1954, BR 1.15)
wurde mit acht Oscars prämiert, auch Hauptdarsteller Marlon Brando
bekam einen. Drama im Gewerkschaftermilieu.
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Ungewohntes Genre für den klugen Horrorfilmer Jack Arnold:
Junggeselle im Paradies (1961, ARD 1.35) ist ein Komödie mit
Bob Hope, der sich in eine amerikanische Kleinstadt zurückzieht und
inmitten abenteuerlustiger Frauen nicht die beste Figur macht. Sehr
vergnüglich, wenngleich nicht sehr abgründig.
Einen Blick wert oder mehr
Wenn es darum geht, welches der schlechteste Film
von Steven Spielberg ist, dann liegt Always -
Der Feuerengel von Montana (1989, Vox 20.15) oft
ziemlich weit vorne. Der Pilot Pete muss
zurück auf die Erde. Es hilft wenig, dass der
Engel, der ihn wieder runterschickt, von Audrey Hepburn gespielt wird
(in ihrer letzten Rolle). Und es hilft auch nichts, dass
dies ein Remake ist, nämlich von Kampf in den Wolken aus
dem Jahr 1944.
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Die älteren Leser erinnern sich vielleicht noch an The Day
After - Der Tag danach (1983, RTL II 20.15) - bzw. das lähmende
Entsetzen, das dieses fürs US-Fernsehen entstandene Atomdrama
auslöste. Ein Meisterwerk der Kinokunst war's schon damals nicht.
Kein Robert-Altman-Hauptwerk: Black Cats (1987, K1 3.20),
hier an die schlafende Nation versendet. Der Regisseur steckte in einem ziemlich
tiefen Loch, bis Anfang der Neunziger sein Comeback The Player kam.
In diesem Loch verschwanden Filme wie dieser.
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