Mike Hodges: Get Carter

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Get Carter

GB 1971


Regie: Mike Hodges
Mit Michael Caine, John Osborne

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Mike Hodges: Croupier

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Mike Hodges: Get Carter (1971)
Kritik von Ekkehard Knörer

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Entschlossenheit ist (fast) alles, was Jack Carter aufzubieten hat gegen die finsteren Figuren der Unterwelt von Newcastle. Sein Bruder ist tot und man kann sich nicht recht vorstellen, dass sein Herz sehr an ihm hing, aber das ändert nichts daran, dass die Rache grausam sein wird. Mehr als eine halbe Stunde lang inszeniert der Film nichts als die Suche Carters nach Hintergründen, schmutzige Gestalten laufen durchs Bild, deren Funktionen in der verwickelten Geschichte weit weniger wichtig sind als ihre Auftritte. Erklärt wird wenig bis nichts, Desorientierung des Betrachters ist Trumpf. Roy Budds Musik tut das ihre zur Eiseskälte, die Carter und Newcastle verströmen, dazu kommen die kurz angebundenen Dialoge und Ausbrüche von Gewalt, die auf sich warten lassen und doch von der ersten Sekunde an unvermeidlich scheinen.

Selbst die Kamera hat etwas Lauerndes. Meist sind die Bilder von knapp über dem Boden aufgenommen, um Ecken herum, hinter Bäumen hervor. Gesichter werden verdeckt von im Wege Stehendem, Hinterköpfen etc., Verdeckung ist auch das Prinzip der Geschichte, Schuld entzieht sich, Carters Nachforschungen bestehen weniger im Lesen von Spuren, im Aufspüren von Fährten, sondern in erster Linie im Aufsuchen von Leuten. Alles weitere wird sich ergeben, Carter wartet, über den ewigen Zeitraum der Latenz hinweg, die sich zunehmend mit Spannung auflädt, die anderen werden beginnen, Fehler zu machen. Tatsächlich tun sie das, das Netz der Schweinereien, die zum Mord an Carters Bruder führten, beginnt sich durch Carters Zutun aufzudröseln. Er wird zum Killer. Er findet die Rolle als Racheengel, die er von Anfang an gesucht hat.

Get Carter ist, zuerst und zuletzt: Stil. Der Plot liefert die Plausibilisierung der Kälte, die der Film inszeniert, sorgt dafür, dass die Atmosphäre nie über den Gefrierpunkt steigt, gibt der Figur, um die herum der Film gebaut ist, das Eiswasser, das sie braucht. Szene für Szene bietet der Film Auftritte Carters, das ist der ganze Zusammenhang, den er braucht. Carter als Partycrasher, Carter im Bett seiner Vermieterin, Carter als Killer. Über die Figur erfahren wir, psychologisch gesehen, nichts, sie ist ihre physische, ihr von Michael Caine atemberaubend verliehene Präsenz, das reicht. Da kennt der Film keine Sekunde des Zögerns oder des Kompromisses, auch sein Ende ist nur zu konsequent.

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