Venedig 2000. Filmfestspiele. Die Filme des Wettbewerbs  -Filmfestpiele Venedig 2000---Filmfestspiele Venedig 2000---

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 11.9. Aktuell: Venedig-Berichterstattung  .

+++täglich aktualisierte Links zu den Besprechungen der deutschen Feuilletons+++
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Preise:
Goldener Löwe für den besten Film: Dayereh (Der Kreis). Regie: Jafar Panahi
Großer Preis der Jury: Before Night Falls. Regie: Julian Schnabel
Spezialpreis: Regie: Uttara. Regie: Buddhadeb Dasgupta
Bestes Drehbuch: I Cento Passi. Regie: Marco Tullio Giordana
Preis für den besten Darsteller: Javier Bardem (Before Night Falls)
Preis für die beste Darstellerin: Rose Byrne (The Goddess of 1967)

Kritikerurteil:

"Dass die Jury unter dem Vorsitz von Milos Forman dabei die richtigen Filme ausgezeichnet hat, ist ihr hoch anzurechnen, war aber sozusagen auch kein Kunststück, denn echte Alternativen gab es ohnehin nicht. " SZ
"Knappe Mehrheitsentscheidungen also in dieser Jury, die das altbekannte Giesskannenprinzip variationsreich zum Einsatz brachte."  NZZ
"Am Ende saß irgendwie keiner mehr vorn, die Filmbiennale schaltete den Autopiloten ein, läpperte ansonsten still vor sich hin und die Jury traf eine nicht besonders aufregende, aber ehrenwerte Entscheidung." taz
"Von einer Jury kann man nun nicht verlangen, den Gastgeber zu brüskieren, indem sie beispielsweise den Goldenen Löwen einfach einbehält und nur Silber vergibt, obwohl der 2000er Jahrgang, der schwächste der letzten fünf Jahre, gute Gründe dafür geboten hätte." FR

  9.9. Aktuell: Filmfestspiele Venedig-Berichterstattung  

+++täglich aktualisierte Links zu den Besprechungen der wichtigsten deutschen Feuilletons+++

taz Süddeutsche Frankfurter Rundschau NZZ

Die Welt

9.9. Katja Nicodemus wird am letzten Tag der Festspiele ganz lyrisch zumute: "Vielleicht sollte man sich tatsächlich vor dem Hotel "Des Bains" einen Liegestuhl mieten und einfach sehnsüchtig aufs Meer schauen. So ließe sich doch angenehm aufs Ende der Zeiten warten - nur hin und wieder gestört durch livrierte Cocktailkellner, den kleinen Strandstaubsauger und die höflichen Nachfragen der Security-Leute." 9.9. Rainer Gansera hat zum Abschluss noch einmal eine ganze Reihe Filme gesehen. Sein Fazit: "Filme sind Seismografen, das Kino ist Erinnerung und Vergegenwärtigung über Räume und Zeiten hinweg. Auf dem Lido kann man das erfahren. " 8.9. Angesichts des flauen Wettbewerbs wird die Entscheidungs-
findung wohl schwierig, meint Peter Körte: "Womöglich wird man die Jury so lange einschließen müssen, bis weißer Rauch über dem Festivalpalast aufsteigt."
6.9.Umfassender Zwischenbericht von Marli Feldvoss. Gelobt wird der umstrittene Film "Die Insel": "Die berückende surreale Poesie von «Seom» ist zweifellos der etwas einfacher gestrickten Geschichte der deutschen Krankenschwester Sissi überlegen, die Regisseur Tom Tykwer zur Kaiserin ernannt hat." 9.9. Hanns-Georg Rodeks schlussbilanz: "Die soziologisch reiche, aber cineastisch arme Ausbeute von Venezia 2000 liegt nicht nur in einem schwachen Jahrgang begründet. Sie hat auch mit der geänderten Auffassung von einem großen Filmfestival zu tun. Einst war der Wettbewerb Schaufenster großer Namen - in Venedig entwickelt er sich zusehends zum Nachwuchswettbewerb, während die Stars in Nebenreihen oder "Spezialveranstaltungen" gedrängt werden. "

Venedig 2000. Filmfestspiele. Filme im Wettbewerb. Links zu den Besprechungen in den führenden deutschen Feuilletons werden täglich aktualisiert.
«Before Night Falls»
von Julian Schnabel (USA)

mit Javier Bardem, Sean Penn, Johnny Depp
Der Film erzählt die Geschichte des kubanischen Autors Reinaldo Arenas (1943-1990), der 1981 in die USA ging, ohne dort glücklich zu werden. SZ
"Nichts davon bezeugt einen filmischen Stilwillen, der über diesen Film hinausreichen würde, und dennoch ist in jeder Szene eine Lust zu verspüren, etwas von der Ausstrahlung und Faszination dieses Mannes zu vermitteln"

FR
"...mag Schnabels Film auch nicht die Erleuchtung sein, die das ganze Festival aufhellen könnte, er hat entschieden mehr zu bieten als der Rest."

«Dayereh» von Jafar Panahi (Iran) "Der Kreis" verknüpft die Geschichten mehrerer Frauen, denen Unrecht geschieht. taz
"Panahis Film endet so düster, wie er begonnen hat, doch es gibt ein schöne Szene, die einen winzigen utopischen Rest verströmt
."
SZ
"Er ist in seiner Metaphernhaftigkeit manchmal fast zu smart, aber dann doch auch wieder so reich an eingefangener Lebenswirklichkeit, dass „Der Kreis“ schon als möglicher Preiskandidat gehandelt wird."

Welt
"Der Kreis" hat nicht nur ein Anliegen - das hatten die meisten anderen Wettbewerbsfilme -, sondern auch eine überzeugende künstlerische Form. "
«Denti» von Gabriele Salvatores (Italien) Liebesgeschichte und halluzinatorischer Trip, ausgelöst durch eine Zahnbehandlung. FR
"Therapie zwecklos wiederum musste die Diagnose bei Gabriele Salvatores' Denti lauten. "
«Dr.T And The Women» von Robert Altman (USA)
Mit Richard Gere, Helen Hunt, Farah Fawcett, Laura Dern
Der Titel sagt es schon: im Zentrum steht der Gynäkologe Dr. Travis, um ihn herum viele, viele Frauen. taz
"Aber irgendwie dann doch nicht überzeichnet genug, um die Parade weiblicher Klischees zu brechen. Kein Gesellschaftspanorama, eher Nummernrevue. Whats up, Dr A?"

FR
"Das echte Dallas war Filigranarbeit dagegen. Vielleicht finden sich noch ein paar unentwegte Feministinnen, die sich über den Film aufregen können, doch so einfallslos, banal und zäh war schon lange kein Altman mehr. "

SZ
"Dass „Dr. T and the Women“ misslungen ist, stimmt weniger verdrießlich als die Durchsichtigkeit der Auswahlkriterien. Der Film ist so offensichtlich missraten, dass völlig klar ist, dass allein Richard Geres Anwesenheit für die Wettbewerbsteilnahme verantwortlich ist."

NZZ
"...ist allerdings auf verlorenem Posten auf einem Festival, das sich in einer postfeministischen Bilderwelt mit Überlebensmodellen herumschlagen muss, die für die «hohe Schule» des spätkapitalistischen Geschlechterkampfs längst keinen Atem mehr erübrigen können."
Welt
"Zu einem großen Altman fehlt eine zwingende dramaturgische Struktur. Gegen Ende reihen sich drei "Höhepunkte" aneinander, von denen nur einer wirklich einer ist, und das ist bedauerlicherweise nicht der letzte in der Reihe, sondern der erste."
«Fils de deux meres ou comedie de l'innocence» von Raoul Ruiz (Frankreich)
Mit Isabelle Huppert, Jeanne Balibar, Charles Berling
Geschichte um einen kleinen Jungen, der eines Tages seine Identität in Frage gestellt sieht. Welt
"An den Grundfesten der Familie rütteln auch zwei französische Filme, beide mit der wundervollen Isabelle Huppert. "Fils de deux mères ou Comédie de l´innocence" (Sohn zweier Mütter oder Eine Komödie der Unschuld) des Franko-Chilenen Raul Ruiz"
«Freedom» von Sharunas Bartas (Frankreich) Männer, die Drogen auf ein Schiff verladen wollen, stranden an einer Küste. SZ
"Der litauische Regisseur fotografiert Strand, Möwen, Krebse, Nomaden, Wüstenlandschaften, Flamingos, Sonnenuntergänge gerade so banal-kitschig, wie man diese Motive normalerweise auf Postkarten zeigt. "

FR
"Vermutlich geht es um existentielle Verlorenheit oder auch um transzendentale Obdachlosigkeit, vor allem aber ist der Wille zu Kunst und Askese so penetrant, dass er wie der Wüstensand alle Poren verstopft und der Film an sich selbst erstickt."
«I cento passi» von Marco Tullio Giordana (Italien) 20 Jahre nach der Tat soll ein Mafiamord aufgeklärt werden.
SZ
"Die Festival-Auguren sind sich sicher, dass „I cento passi“ eine Auszeichnung erhalten wird – welche es sein wird, darüber wird noch gestritten. "

FR
"Marco Tullio Giordanas Film leidet darunter, dass er sich bei aller Entschiedenheit nicht entscheiden kann. Es soll kein nüchternes Dokudrama sein, er will die Story als Vater-Sohn-Konflikt erzählen und die große Emotionsmaschine des Kinos anwerfen..."
«Il partigiano Johnny» von Guido Chiesa (Italien) Italienischer Partisanenkampf im 2. Weltkrieg FR
"Doch auch der dritte italienische Beitrag, Il partigiano Johnn von Guido Chiesa, eine zähe Partisanen-Geschichte aus dem zweiten Weltkrieg, ließ keine Symptome erkennen, dass der Patient auf dem Wege der Besserung ist. "

SZ
"So hat Chiesa wohl das pathetisch-heroische Epos vermieden, landet aber bei blutleerer Folklore."
«La lingua del Santo» von Carlo Mazzacurati (Italien) Zwei Männer um die 40 begeben sich auf die Suche nach einem Schatz.
«Liam» von Stephen Frears (Großbritannien) Der Junge Liam wächst in den 30er Jahren als Ire in Liverpool auf, in einer glücklichen Familie - bis der Vater arbeitslos wird. taz
"Dekorativ arrangiertes Elend, pittoreske Fabriken und hohlwangige Kinder, die in adrett gestärkten Blusen zur Kirche gehen."

SZ
"Formelhaft werden hier die sozialpsychologischen Kausalreihen und die pädagogischen Winke des Schicksals abgespult. "

FR
"Am Ende wird Liam selbst Opfer jener schlichten Moral, die er glossiert. "

Welt
"Liam" folgt der britischen Erfolgsformel, Probleme mit Humor aufzubereiten, hinterlässt bei allem thematischen Ernst und formaler Brillanz jedoch einen leicht unbefriedigenden Nachgeschmack."
«Liulian Piao Piao» von Fruit Chan (Hongkong/China) Geschichte zweier Frauen, die sich in Hongkong begegnen. taz
"Durian, Durian" zeigt keine Opfer, seine Heldinnen sind pragmatische Sexarbeiterinnen, die durchaus die Wahl haben, ihr Visum aber einfach möglichst effizient ausnutzen. Die Konsequenzen dieser Körperökonomie fängt Fruit Chan ganz diskret ein."

SZ
"Der Film stürzt sich kopfüber in die Wirklichkeit, will sie in ihrer bunt gefächerten Fülle erhaschen. "
«O fantasma» von Joao Pedro Rodrigues (Portugal) Schwüle schwule Liebesgeschichte. taz
"
Rodriguez Film fängt nämlich da an, wo alle Zivilisationskritik aufhört oder schamesrot verstummen würde."

SZ
"„O Fantasma“ ist die selbstgefällige Inszenierung bizarrer Vorlieben. Die apokalyptische Atmosphäre von Müllhalde und Folter-Lust verwendet er als billiges Parfüm. "
«Palavra e utopia» von Manoel de Oliveira (Portugal) Historienfilm um einen Jesuitenpriester im 17. Jahrhundert. SZ
"Oliveiras Filme sind im Sinne herkömmlicher Dramaturgien spröde, eine Zumutung an die Aufmerksamkeit. Wer die Geduld mitbringt, sich auf seine Tableaus und Wortkaskaden einzulassen, wird in einen Raum entführt, in dem man die Energien der Gedanken direkt zu empfangen scheint. "

FR
"Vielleicht würde man ein gut geschriebenes Buch darüber lesen wollen. Fürs Kino ist es kein sonderlich glückliches Format."
«Platform» von Zhang-ke Jia (Hongkong/China/Japan) Eine Propagandatruppe zieht zur Zeit der Kulturrevolution über die Dörfer. NZZ
"Als Entdeckung muss der junge Festlandchinese Jia-Zhang-ke gefeiert werden, der mit seinem dreistündigen Film «Plattform» die Chronik einer Theatertruppe über die Jahre der Öffnungspolitik von 1979 bis 1989 erstellt."

FR
"Doch der dokumentarische Zugriff ist ebenso halbherzig wie das Spielfilmelement, und so bleiben am Ende nicht mehr als ein paar gelungene kleine Momente. "

«Selon Matthieu» von Xavier Beauvois (Frankreich) Tragische Vater-Sohn-Geschichte aus dem Arbeitermilieu. SZ
"Ein weiterer Kandidat wäre Xavier Beauvois mit seiner Matthäus-Passion „Selon Matthieu“, die den Zuschauer schon mit den ersten Bildern einfängt, indem die Landschaft der Normandie mit Musik von Bach unterlegt wird."

Welt
"Xavier Beauvois verliert den Faden zwischen Rache- und Liebesgeschichte"
- «Seom» von Ki-duk Kim (Südkorea) Polizist, der seine Freundin ermordet hat, verliebt sich in eine Prostituierte. taz
"Auch wenn solche Bilder kaum zu ertragen sind, die diffuse, ausweglose Stimmung setzte sich im Kopf fest."
SZ

"Die einen fragen, zurecht verwundert und empört, wie das Festival einen solch zynisch-spekulativen Film zum Wettbewerbsbeitrag machen konnte, die anderen murmeln etwas von „Radikalität, Provokation, Konsequenz“.
FR
"Da war viel Trieb, Grausamkeit und Tod, alle wollen nur fischen und vögeln, das Leben ist extrem, die Kunst noch extremer, und der Kritiker muss gar keine Metaphern mehr erfinden, um sie auf den Film zu projizieren."
«The Goddess of 1967» von Clara Law (Australien) Japaner will ein Auto in Australien kaufen, findet eine blindes Mädchen stattdessen und eine Reise beginnt. FR
"Der Trend zum Trauma gibt die Lizenz zu Rückblenden, und weil Leiden bildet und Läuterung wartet, entwickelt sich der Plot ganz spannungslos wie von selbst."

NZZ
"Mit einer radikalen, hoch verfremdeten Bildsprache verbindet Clara Law ihren Amour fou mit einem Zeittunnel, der die junge Frau in die eigene Lebensgeschichte zurückschleudert, um eine Art «Wiederkehr des Ver drängten» zu initiieren."
«The Man Who Cried» von Sally Potter (Großbritannien) Geschichte von Suzie, die aus einem kleinen russichen Dorf nach England, nach Paris, zuletzt nach Hollywood kommt. FR
"Story und Inszenierung sind von einer Banalität und einem Kitsch, die kein noch so schönes Licht und keine Ausstattung verdecken kann."

SZ
"Die britische Filmemacherin Sally Potter, die einmal dem Avantgardekino zugerechnet wurde, hat die Odyssee ihrer tapferen Heldin mit allen Ingredienzen operettenhaften Kitsches ausgestattet."

NZZ
"Den vergleichsweise konventionellen französischen Produktionen stellt Sally Potter mit «The Man Who Cried» eine fulminante, intendiert kitschige Filmoper gegenüber, die auf diese Weise die Vertreibungsgeschichte des russischen jüdischen Mädchens Fegele über Paris in die Neue Welt einmal ganz anders erzählen will. "
- «Uttara» von Buddhadeb Dasgupta (Indien) Geschichte um zwei Freunde, deren Schicksale in einer abgelegenen Ecke Bengalens. taz
"Es mag in der indischen Filmbranche ernsthafte Bestrebungen geben, die starre Form der romantischen Song-and-Dance-Filme mit anderen Inhalten zu unterwander, aber Buddhadeb Dasguptas Wettbewerbsbeitrag verfährt mit der Gewalt so wie das populäre indische Kino mit der Sexualität (...) Sexploitation goes Bollywood?"
FR
"Das ist brav, die Himmel überm ländlichen Indien sind weit, das Licht ein Traum, die Handlung kommt einem irgendwie allegorisch und traurig vor. Die Leinwand ist halt geduldig."
«La Vierge Des Tueurs» von Barbet Schroeder (Frankreich/Kolumbien) Geschichte eines Schriftstellers, der in seine Heimatstadt Medellin zurückkehrt. FR
"So verschmockt, so beliebig und schauspielerisch so dürftig war kaum ein Film am Lido."

SZ
"Barbet Schroeder arbeitet mit der Faszination der Amoralität, die aber schnell degoutant wird, weil die psychologische Zeichnung der Charaktere unglaubwürdig bleibt, und die Story zunehmend grotesk-widerwärtige Konturen annimmt. "

Venedig 2000. Filmfestspiele. Die Filme des Wettbewerbs  -Filmfestpiele Venedig


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