Die schnellen Links:  Aktuelle Kritiken - Archiv - News - Previews - Filmbuch - Kurzkritiken - Klassiker - FAQ

Jump Cut Magazin: Schwerpunkt Deutschland


Deutsches Kino
bei Jump Cut.

 

 

 


.

Videos bei Amazon
Videos & DVDs bei Amazon

  

Links

 

Webwatch

.
Schwesterseiten
Auteur.de - Lexikon der Regisseure
Comix-Corner - die Comic-Website
Crime-Corner - die Krimi-Website
Filmklassiker - die historische Seite von Jump Cut
Literatur-Corner - die Seite für Literaturkritik
SciFi-Corner - die Science-Fiction- Website

Theater-Corner - die Theater-Seite
.
Archiv
Filmkritik
Filmkritik kurz & knapp
Filmbuchkritik
Filmklassiker
Alle alten Kritiken in der Übersicht
.
Interaktiv
Forum
Diskutieren Sie über Filme und/oder unsere Kritiken!

Mail
Was immer Ihnen an uns passt oder nicht passt.

Links
Was es sonst noch so gibt im Netz.

FAQ, Mitarbeit, Werbung
Sie wollen für Jump Cut schreiben - so geht's

 

 
 

Jump Cut. Schwerpunkt deutscher Film: Kritiken und Porträts 

zu den neueren Filmen
 

Black Box BRD (Andres Veiel, D 2001) 

Rezension von Ekkehard Knörer

Andres Veiel setzt mit Black Box BRD sein Porträt der Bundesrepublik am Leitfaden ihrer Toten fort. In Die Überlebenden verfolgte er die Schicksale dreier Klassenkameraden, die ihrem Leben selbst ein Ende setzten und leuchtete dabei, wie nebenbei, das Aufwachsen und das Leben in der deutschen Provinz der 70er Jahre mit einer Gnadenlosigkeit aus, die sich dem Verzicht auf jeden polemischen Furor verdankte. Die Wut, die entstand, war ganz den abgeschilderten Verhältnissen und Personen geschuldet. Wut hingegen gehört zu den Gefühlen, die Black Box BRD, durchaus erstaunlicherweise, zuallerletzt erzeugt.

Die Polizistin (Andreas Dresen, D 2001) 

Rezension von Ekkehard Knörer

Stark ist der Film im Detail und es sind viele Details, deren Darstellung ihm gelingt: den Geschichten, die er erzählt, ist durch den beiläufigen, gelegentlich sehr komischen, nie jedoch auch nur ansatzweise zynischen Ton der Erzählung alle Sentimentalität ausgetrieben, sie sind so traurig wie alltäglich, im Zentrum das Drama um den 10jährigen Benny und die zerrütteten Familienverhältnisse, in denen er aufwächst. 

DVD-Review: Die innere Sicherheit (Christian Petzold, D 2001)

Rezension von Ekkehard Knörer

Der Film ist außerordentlich klug darin, ganz und gar die Perspektive des Tunnelblicks zu übernehmen, zu dem die Familie gezwungen ist, ständig auf der Hut, immer in Angst vor Denunziation. Diese Angst verkörpern die Darsteller mit brillantem Understatement: die Hysterie steckt als stumme, um ein Haar ausdruckslose Daueranspannung in jeder Bewegung, in jedem Blick, mit dem die Umwelt mit zwangssemiotischer Aufmerksamkeit gemustert wird, ja, in jedem Wort, das man spricht.

Der Krieger und die Kaiserin (Tom Tykwer, D 2000)

Rezension von Ekkehard Knörer

Tom Tykwer spielt gerne Schicksal, spielt mit seinen Figuren, als hingen sie an den Fäden einer Vorsehung. Es sind aber nur die Fäden der Geschichten, die Tykwer sich ausdenkt und die wiederum sind meist, auf jeden Fall aber im neuen Film, Der Krieger und die Kaiserin, reichlich bescheuert. Es geht, in Lola bereits, hier wieder, um einen Punkt, an dem es mit der Kontingenz des langweiligen Alltags ein Ende hat, an dem zusammentrifft, was - nach Ratschluss der Sterne oder Tykwers - zusammengehört, an dem die Weichen gestellt werden, für etwas Großes und Einmaliges, gegen das der Trotz auch eines Kriegers nichts vermag, und dieses Große und Einmalige ist, wen wundert's, die Liebe.

Crazy (Hans-Christian Schmid, D 2000)

Rezension von Ekkehard Knörer

Das Gewöhnliche aber, das der Film erzählt, erzählt er außergewöhnlich gut. Hans-Christian Schmid, der mit Nach Fünf im Urwald und 23 bereits zwei hervorragende Filme gemacht hat, frischt die Klischees durch die Beiläufigkeit auf, mit der er sie in Szene setzt. Crazy ist in gewisser Weise ein Dogma-Film, wenngleich (Musikeinsatz, 35mm-Film etc.) ein gänzlich undogmatischer.

Anatomie (Stefan Ruzowitzky, D 2000)

Rezension von Ekkehard Knörer

Auf dem angepeilten internationalen Niveau bewegt sich Ruzowitzkys ANATOMIE stilsicher zwischen, um zwei Markierungen zu geben, 'Scream' und 'Tesis'. Das Universitäts-Milieu, die Drastik der Effekte, der Rückgriff auf straight eingesetzte Horror-Momente erinnern an Amenabars kleines, etwas ungeschlachtes Meisterwerk, während der bitterböse Humor, der manchmal ein wenig überhand zu nehmen droht, an die neueren amerikanischen Entwicklungen erinnert - unter Verzicht allerdings auf das mittlerweile zu Tode gerittene Moment expliziter Selbstreferentialität.

Liebesluder (Detlev Buck, D 2000)

Rezension von Sascha Rettig

Der gesamte Film ist wie ein Puzzle, bei dem die Einzelteile nicht so recht zusammenpassen. Die Darsteller wirken in dieser Fachwerkpampa gar nicht authentisch. Ganz anders als die kauzigen Knackis in „Männerpension“ oder die verschrobenen Provinzler in „Wir können auch anders“, können die Darsteller in „Liebesluder“ die Buckschen Eigenheiten und seinen trockenen Humor, in den ohnehin wenigen potentiell-witzigen Momenten, nicht transportieren.

Dealer (Thomas Arslan, D 1999)

Rezension von Ekkehard Knörer

Arslan erzählt diese traurige Geschichte ganz konzentriert, ganz sachlich, verzichtet auf Sentimentalität ebenso wie auf künstliche Spannung. Ohne seinen Helden je zu überhöhen, verleiht er ihm eine Würde, die den Betrachter dazu zwingt, ihn Ernst zu nehmen, nicht Mitleid sondern Mitgefühl zu entwickeln. Und das gerade über die Stilisierung, den gezielten Formalismus der Inszenierungs- und Erzählweise.

Ein Lied von Liebe und Tod - Gloomy Sunday (Rolf Schübel, D 1999)

Rezension von Ekkehard Knörer

Ein Melodram, erzählt im Tonfall des Konstatierens. Ist damit das Thema verfehlt? Auch wenn man sich gelegentlich etwas weniger understatement wünschen würde, etwas gelöstere Zügel im Zulassen der Affekte, die Antwort lautet, im ganzen: keineswegs. Das Ethos des Films besteht in einer seltsam unerbittlichen Nüchternheit, die nur auf den ersten Blick aufs Konto des Dokumentarfilmers geht

Nachtgestalten (Andreas Dresen, D 1999)

Rezension von Ekkehard Knörer

Beinahe ist es schon wieder eine Stärke des Films, dass es ihm an der Eleganz der Verknüpfungen mangelt, dass Sentiment ein wenig ungelenk eingefordert wird. Hier zeigt keiner sein Können oder will mit Virtuosität beeindrucken und seine Einfallslosigkeit damit übertünchen. Es ist die Verbindung von Liebe zum Detail und dem Beharren auf den Reizen des Unspektakulären, Schmutzigen in Sujet wie filmischer Darstellung (Handkamera, grobkörniges Bild, schlechte Ausleuchtung), die einem diesen Film sympathisch machen.

Requiem für eine romantische Frau (Dagmar Knöpfel, D 1999)

Rezension von Ekkehard Knörer

Das 'Requiem für eine romantische Frau' ist dezidiert keine Liebesgeschichte, ist kein historischer Kostümfilm; eher die sehr konkrete Analyse einer Idee von Liebe, die historisch situiert wird, aber nicht historisiert. Der Film rekonstruiert das Modell eines auch heute noch möglichen Scheiterns von Liebensansprüchen. Er enthält sich jeden Kommentars. Vielleicht war Auguste nicht zu helfen. Vielleicht doch.

Angela Schanelec: Plätze in Städten (1999)

Rezension von Ekkehard Knörer

Der "Blick" der Kamera (das Visuelle wäre Metapher für die umfassendere Wahrnehmung, die den Ton, die Physis und die Kamera selbst einschließt) prallt auf die Figur im Raum. Der Film ist nichts als die Serie von Bildern der Figur, von Bildern ihrer physischen Präsenz (als Bild- und Klangerscheinung). In jeder der meisterhaften Einstellungen dieses Kinos wird und ist die grundsätzliche Frage aufgehoben, aufgelöst in einem sehr anspruchsvollen Sinn des Wortes: Wie rücke ich die Figur ins Bild?

23 (Hans-Christian Schmid, D 1998)

Rezension von Ekkehard Knörer

Gerade wegen seiner Sprödigkeit, der Unmöglichkeit glatter Identifikationen (vom bloßen Wieder- erkennen der 80er-Jahre Signifikanten mal abgesehen, denen hier aber, das ist der Clou, ganz unspektakulär Signifikate der Paranoia unterschoben werden), der ungewaschenen Fernseh-Bild- Ästhetik ist das ein außergewöhnlich guter Film, abweisend auf den ersten Blick, emotional ausgeblutet, aber genau deshalb ein beeindruckendes Statement..

Aimee und Jaguar (Max Färberböck, D 1998)

Rezension von Ekkehard Knörer

Das ohne Zweifel akribisch rekonstruierte Dritte-Reich-Setting wird hin und wieder zu didaktisch in den Vordergrund gespielt, durch die erklärende Off-Stimme etwa - dennoch hat der in gewisser Weise anti-opulente Pappkartonrealismus mit der eher kammerspielartigen Kameraführung seine Reize, vor allem den, gehörigen Abstand von emotionaler Überwältigungsästhetik zu nehmen in Richtung fernsehartiger Kleinformatierung.

Solo für Klarinette (Nico Hoffmann, D 1998)

Rezension von Ekkehard Knörer

Der Film ist ein Thriller, eine milieugenaue Psychostudie, die Geschichte einer amour fou, nicht zu vergessen Eheprobleme , Päderasten und psychisch gestörter Sohn. Als Ergebnis eine Melange aus Schimanski und 'Engelchen', deren Verdaulichkeit trotz der großartig geheimnisvollen, beängstigend instabilen weiblichen Hauptfigur, die Corinna Harfouch mit großer erotischer Ausstrahlung spielt, immer wieder in Frage steht.

Lola rennt (Tom Tykwer, D 1998)

Rezension von Ekkehard Knörer

Das um jeden lokalen Realismus unbesorgte Berlin, das die rennende Lola da erläuft, ist eigentlich ein guter Anfang, hübsch die unterschiedlichen Querungen des Gendarmenmarkt- Bodens, von oben gefilmt (die ersten beiden Male; beim dritten Mal von der Seite). Alles in allem aber ist die Geschichte zu psychologisch: die Beziehung von Manni und Lola, des Vaters und seiner untreuen Freundin. Das passt alles einfach nicht zusammen. Und auch das Nicht-Zusammenpassen passt nicht.

Geschwister/Kardesler (Thomas Arslan, D 1996)

Rezension von Ekkehard Knörer

Vom Verzicht auf einen klar herausgearbeiteten Plot, auf die Schürzung eines dramturgisch abzuarbeitenden Knotens sollte man sich nicht täuschen lassen: Arslans Absicht ist keineswegs ein naiver Dokumentarismus; sehr bewusst sucht er die Aufhebung in der Form: seine Kadrierungen sind präzise, keine Kamerabewegung ist überflüssig, die Dialogie sind zwar der Sprache deutsch-türkischer Jugendlicher genau abgelauscht: die Lakonik und der Aufbau der einzelnen Szenen jedoch, die Komik, die sich dem Lakonischen verdankt, entfernen den Film weit von allem Naturalismus.

Klassiker

R.W. Fassbinder: Die bitteren Tränen der Petra von Kant (1971)

Inhalt und Form stehen in Fassbinders Film zueinander im Verhältnis des Paradoxen: es geht um Gemeinheit, Hörigkeit, emotionale Brutalität; der Film aber kündet davon nur hinter vielfach lackierter Oberfläche. Alle Markierungen der Authentizität sind gelöscht, es bleibt die reine Künstlichkeit: der Konstellationen, der Kompositionen, der Sprache, der Tränen, der Gefühle, der Ausstattung. Es bleibt dem Betrachter kein Ausweg in Identifikation oder Mitgefühl, was man sieht, bedrängt gerade durch die Verweigerung von Nähe und die gleichzeitige Blockade jeder Distanznahme, sei es durch Komik, sei es durch Ironie.

Warum läuft Herr R. Amok? (Regie: Rainer Werner Fassbinder und Michael Fengler, D 1969)

Der Film konzentriert sich auf wenige Schauplätze: das Büro, das Auto, die Couch im Wohnzimmer. Letztere wird zum zentralen Ort und Tatort des Films. Hier wird das Personal in immer neuen Konstellationen versammelt, was sich nicht ändert, ist die unter der Decke von Small Talk und dem dünnen Anschein von Freundlichkeit gehaltene Unsicherheit der Personen, die jederzeit in Gemeinheit umschlagen kann. Dietrich Lohmanns bewegliche Kamera nähert sich den Figuren, folgt ihnen, aber nie zu dicht, schweift eher wie ein natürlicher, aber nicht aufdringlicher Blick. Der Gesamteindruck bleibt der eines uninszenierten Naturalismus, den hinzukriegen keine kleine Kunst ist

Edgar Reitz: Mahlzeiten (1967)

Immer wieder bewegt sich „Mahlzeiten“ weg von der reinen Erzählung, hin zum Diskursiven, Parabelhaften, Über-Individuellen, verfremdet das Geschehen durch kontrapunktischen Musikeinsatz, durch herbe Schnitte, durch von den Figuren abschweifende Handkamera, durch den Off-Kommentar. Die stärkste Szene ist dann jedoch eine des konzentrierten Draufhaltens: mit grotesker Entschlossenheit begeht Paul Selbstmord, indem er, auf freiem Feld, die Abgase ins Innere seines Käfers leitet.
weite

Klassiker: Peter Lorre: Der Verlorene (D 1951)

Rezension von Ekkehard Knörer

Mit was für einer Geschichte haben wir es hier eigentlich zu tun, das ist die erste Frage. Dass sie bis zum Ende so recht nicht zu beantworten ist, macht eine der irritierenden Qualitäten des Films aus. Worauf er hinaus will, ist ihm nicht klar, wird es auch dem Betrachter nicht, aber genau so sperrt er sich der Botschaft, der klaren Zuteilung von Sinn, der Einordnung ins Genre, in die Geschichte, auch die des Kinos.

Interview

Benjamin Quabeck im Gespräch

Von Christoph Elles

Erfolg lässt sich manchmal in Entfernungen messen: München - Frankfurt - Wolfsburg - Frankfurt - Paris - München. Drei Tage und 2500 Kilometer im Leben von Benjamin Quabeck. "Das ist schon irgendwie die Hölle", meint der 25-jährige Regisseur, dessen Debütfilm "Nichts bereuen" am 15. November bundesweit in die Kinos kommt.

.

Suche in Jump Cut


powered by crawl-it
.

Link-Tipp

.

Jump Cut Partner

DVDs & Videos:


In Partnerschaft mit Amazon.de

.

Internet Movie Database


Filmtitel Person
Powered by www.IMDb.com