6/9/2004

Berliner Zeitung: Spider

Harald Jähner bespricht David Cronenbergs mit Ach und Krach doch noch in die hiesigen Kinos gekommenen Spider (unsere Kritik) und hält sich dabei vor allem mit dem Gimmick auf, dass Ralph Fiennes in seiner Verkörperung der Titelrolle in personam durch seine eigene Erinnerungswelten stapft. Dass ähnliches bei Dickens bereits angedeutet wurde, dass beispielsweise Enzo G. Castellari das in dem wunderbaren Spät-Italowestern Keoma bereits ganz genauso inszeniert hat, erwähnt er leider mit keiner Silbe. Das ist dann wohl das Pech des B-Movies. Dass das "geradezu trivial freudianisch(e)" Element des Films bewusste Adaption (und somit eigentlich nur Bloßstellung Freud'scher Allgemeinplätze als eben genau das, als eine Erzählung, ist) sein könnte, fällt ihm leider auch nicht auf.

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