6/9/2004

Village Voice Movie Update

Viel ist seit dem letzten Update in der Village Voice geschehen, habe mir ja auch reichlich Zeit gelassen ...

Hoberman hat sich mit Anime-Meister Mamoru Oshii (bzw. mit dessen Translator) unterhalten. Reichlich knapp, eher so ein Cannes-Nachschub, war wohl noch Platz im Heft. Ähnlich verhält es sich mit diesem kurzen Abriss über das lateinamerikanische Kino in Cannes, der unseren Blick immerhin auf den reichlich untergegangenen La Niña Santa lenkt: "the best-directed feature in the competition and, along with Thai filmmaker Apichatpong Weerasethakul's blatantly avant-garde Tropical Malady, the one most interested in developing a new film language." Dann noch ein kurzer Abriss über asiatische Filme auf dem Festival, der sich ohnehin nur auf die prominentesten Vertreter konzentriert und somit nicht viel Neues mit sich bringt.

Interessanteres von Hoberman: Eine Besprechung von Blissfully Yours (unsere Kritik): "His ultra-durational strategy deploys long takes, blunt editing, and awkwardly apparent non-actors, in the service of minimal narrative situations that seem neither staged nor "found." Bad filmmaking or an artfully artless breakthrough into something else?" Keine Frage! Außerdem eine Besprechung von Imelda, einer Dokumentation über die Sängerin Imelda Marcos (nebenbei erstwhile first lady and de facto co-dictator of the Philippines).

Mark Holcomb freut sich über DVDs von Filmen des japanischen Regisseurs Shunya Tsukamoto. Wir freuen uns mit, der Text hingegen ist wenig spannend. Viel interessanter ist da schon die Vorstellung diverser Bootleg-DVD-Anbieter, die sich auf den "veritable Wild West of unlicensed giallos, '70s gore, Asian freaks, and forgotten art-house oddities" konzentrieren. Filme also, die in den Kalkulationen der großen Programmanbieter kaum einen Platz finden.

Laura Sinagra stellt einige Filme des Human Rights Watch International Film Festival (Website), das von 10. bis 20. Juni im Walter Reade Theater stattfindet und sich mit "detention and torture", davon ausgehend aber vor allem mit "the agility and intimacy of DIY-friendly technology" beschäftigt.

Dennis Lim bespricht Word Wars, eine Dokumentation über Scrabble-Nerds, die ihn zuweilen an Cinemania, eine Dokumentation über fünf Kino-Junkies in New York, erinnert.

Ed Halter stellt aus Anlass einer Filmreihe in den Anthology Filmarchives die Filmemacherin und Choreografin Yvonne Rainer vor. Kaum ergiebig, deswegen hier noch eine ausführliche Schau über Leben und Werk bei Senses of Cinema.

Michaelt Atkinson bespricht Napoleon Dynamite, ein Indiefilm, der ihn doch ziemlich begeister hat: "Hess has the low-budget-comedy wastrel deadpan—the one Jarmusch stole from Warhol, and Wes Anderson has made semi-mainstream—down to a science, and his dry pause-and-cut idiosyncrasies are Swiss-timed. But more than anything, the film is an epic, magisterially observed pastiche on all-American geekhood, flooring the competition with a petulant shove." Der Film ist notiert.

Weiteres: Dennis Lim über The Day After Tomorrow (schön spitz), Hoberman über The Hunting of the President, Akiva Gottlieb über Frankie and Johnny are married, Charles McNulty über Broadway: The Golden Age.

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