23.6.05

Kinowelt: mehr Greenaway, mehr Fassbinder, mehr Wenders

Image Hosted by ImageShack.usKinowelt schließt weitere Lücken der hiesigen Autoren-Editionslage. Ende April fiel mit Die Bettlektüre der Startschuss der lange herbeigesehnten Greenaway-Reihe (bei absolutMedien war kurz zuvor ein Set mit den frühen Kurzfilmen des Regisseurs erschienen). Im August folgen nun mit Der Kontrakt des Zeichners und Ein Z und zwei Nullen zwei frühe Spielfilme aus dem Werk Greenaways.

Die vielbeachtete Fassbinder-Reihe findet mit Warnung vor einer heiligen Nutte eine Fortsetzung, eine Schuberbox fasst die bereits erschienenen Titel der BRD-Trilogie zusammen.

Die Wenders-Reihe wird im August mit Im Lauf der Zeit fortgesetzt.

Ebenfalls nicht uninteressant: Gus van Sants hierzulande sträflich untergegangene Meditation Gerry wird nun wenigstens auf DVD der hiesigen Öffentlichkeit vorgestellt, von Eric Rohmer erscheint Pauline am Strand.

19.6.05

MGM Midnite Movies - News (RC1)

Image Hosted by ImageShack.usEs bleibt horrorlastig! Wie sich auf fangoria.com nachlesen lässt, hat MGM die bereits für Frühjahr angekündigten, dann aber wieder aus dem Programm genommenen Neuveröffentlichungen in der tollen "Midnite Movies"-Reihe für den Herbst angesetzt. Erscheinen werden Double Features von Die, Monster, Die/The Dunwich Horror, Panic in Year Zero/The Last Man on Earth, Tales of Terror/Twice-Told Tales, Voodoo Island/The Four Skulls of Jonathan Darke und War Gods of the Deep/At the Earth's Core. Als einzelne Veröffentlichungen sind geplant Dolls (von Stuart Gordon), After Midnight, From a Whispher to a Scream (der, laut fangoria, nicht mit Heff Burrs ursprünglich gleichnamigem Film zu verwechseln ist, der nunmehr auf den Namen The Offspring hört), The House where Evil Dwells, The Howling 2, Lady in White und Night Visitor.

>> MGM
>> Midnite Movies Collection

18.6.05

Warner: The Val Lewton Collection (RC1)

Free Image Hosting at www.ImageShack.usMore good news from overseas! Zumindest für Freunde des gepflegten Grusels vergangener Dekaden! Die bereits seit längerem gerüchteweise angekündigte "Val Lewton Collection" wird jedenfalls konkret: Warner kündigt die Box mit allen Horrorfilmen des Produzenten für Oktober dieses Jahres an. Enthalten sind neun Filme: The Cat People, Curse of the Cat People, I Walked With a Zombie, Body Snatcher, Isle of the Dead, Bedlam, The Leopard Man, Ghost Ship und The Seventh Victim. Angekündigt werden weiterhin Audiokommentare sowie eine Dokumentation über Lewton. Das Artwork besticht durch stilistische Sicherheit.

Sechs Filme der Box werden auch in separaten Double Features angeboten:

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absolutMedien - News

News-Wrapup bezüglich absolutMedien: Neu erschienen sind Die Siebtelbauern, der vielgepriesene Avantgarde-Heimatfilm-Thriller von Stefan Ruzowitzky, der später dann mit Anatomie den deutschen Horrorfilm nur wenig begeisternd fortsetzte, Stanislaw Muchas Europa-Dokumentation Die Mitte, Thomas Arslans in der Berliner türkischen Community angesiedeltes Drama Dealer, der sehr beredte und zu Recht gelobte "Dokumentarfilm" 7 Brüder, in dem besagte Brüder aus ihrem bewegten Leben, mithin aus der deutschen Geschichte, plaudern, Königsberg is Dead (zu dem mir nichts einfällt, da gänzlich unbekannt) und Rana's Wedding (von Hany Abu-Assad, dessen Paradise Now auf der diesjährigen Berlinale für Kontroversen am Rande sorgte).

Als weitere Titel der hier bereits angekündigten Stummfilm-Edition wurden Der Dieb von Bagdad (mit Beau Douglas Fairbanks), Ehe im Kreise (Lubitschs "Sex Comedy" aus dem Jahre 1924) und Cyrano de Bergerac von Augusto Genina bekannt gegeben. Die Edition startet im August mit Nanuk, der Eskimo, die hier aufgezählten Titel kommen in den Monaten danach. Freudig stimmt die Ankündigung des Labels, alle Filme in aufwändig restaurierten Fassungen mit zahlreichen Extras zu veröffentlichen. Wir sind gespannt!

17.6.05

Dracula A.D. 72 - Dracula jagt Minimädchen (RC1)

Ebenso seit langer Zeit auf der DVD-Wunschliste zahlreicher Hammer-Freunde ist Dracula A.D. 72, hierzulande unter dem etwas befremdlichen Titel Dracula jagt Minimädchen bekannt. Warner bringt den Film nun endlich im Herbst in den USA auf den Markt. Der letzte mit Christopher Lee in der Titelrolle besetzte Dracula-Film der Hammer-Schmiede zählt schon zu den recht obskuren späten Filmen der einst um britische Dignität bemühten Produktionsgesellschaft.


Universal: Hammer Horror Series (RC1)

Image Hosted by ImageShack.usNach der bereits angekündigten Lugosi-Collection kann Universal eine weitere erfreuliche Veröffentlichung für den us-amerikanischen Raum bekannt geben: Ebenfalls im September erscheint eine "Hammer Horror Series Collection", die zahlreiche Grusel- und Horrorklassiker der britischen Hammer Studios auf immerhin 2 (offenbar doppelt bespielten) DVDs bringt. Enthalten sind die Filme Curse of the Werewolf, The Phantom of the Opera, Paranoiac, Kiss of the Vampire, Nightmare, Night Creatures, The Evil of Frankenstein sowie der herbeigesehnte Brides of Dracula.

11.6.05

e-m-s/Anolis: "Das schwarze Museum" - Terminänderung

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Aufgrund eines Tonfehlers musste die bereits produzierte und an die Presse geschickte DVD des britischen Serienkillerfilms Das schwarze Museum vom Anbieter e-m-s-/Anolis wieder eingezogen werden. Der in der Reihe "Britsih Horror Classics" veröffentlichte Titel verschiebt sich auf den 07. Juli.

Universal: The Béla Lugosi Collection (RC1)

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Für September kündigt Universal USA eine "Béla Lugosi Collection" an. Für einen etwas stattlich angekündigten Preis von etwa 27 Dollar (mit Vergünstigungen bei Online-Händlern ist zu rechnen) bietet die Kollektion die Filme Murders in the Rue Morgue, The Black Cat, The Raven (meine Kritik hier), The Invisible Ray und Black Friday. Eigentlich eine runde Sache, die jedoch durch den Umstand etwas geschmälert wird, dass die fünf Filme auf einer einzigen, allerdings doppelseitigen DVD kommen werden.

Beide Bilder entstammen im übrigen dieser tollen Galerie mit Lugosi-Filmplakaten.

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British Film Institue: Geoffrey Jones

Das British Film Institute veröffentlicht Ende Juni eine Kollektion mit den Arbeiten von Geoffrey Jones. Jones war in den 60er und 70er Jahren vor allem für die Werbeindustrie tätig, erstellte hier aber kleine ästhetische Kunstwerke, die trotz des kommerziellen Hintergrunds interessant sind. Als Bonusmaterial wird die DVD auch ein ausführliches Interview enthalten.

Upcoming Criterion

Die nächsten Titel von Criterion sind Heaven Can Wait von Ernst Lubitsch, Unfaithfully Yours von Preston Sturges und Story of a Prostitute von Seijun Suzuki. Die Titel erscheinen im Juni/Juli.

Für den August sind angekündigt: Boudo, Hara Kiri und The Flowers of St. Francis.

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10.6.05

DVD: Geister (Lars von Trier, Dänemark 1994-1997)

Geister (Riget; Dänemark 1994-97)
Regie: Lars von Trier
Anbieter: Koch Media
Darsteller:
Ernst-Hugo Järegård, Kirsten Rolffes, Holger Juul Hansen,
Søren Pilmark, Ghita Nørby, Jens Okking, Otto Brandenburg, u.a.

Für eine kurze Phase in den Neunzigerjahren, vor Internet und DVD, war das Fernsehen – zumal in Deutschland, wo sich die Kabelfernsehkultur mit etwas Verspätung mittlerweile ebenfalls etabliert hatte – das Massen- und Kultmedium schlechthin. Es war die Hochzeit der Simpsons und von Akte X, nach deren Sendetermine ganze Tagesabläufe gestaltet wurden. Mit Twin Peaks schuf David Lynch in den USA eines der Ereignisse der Fernsehgeschichte schlechthin, während ihm in Europa der Däne Lars von Trier mit dem Hospital der Geister (oder alternativ, wie die vorliegende DVD, schlicht: Geister) ein zwar zunächst sehr differentes, aber im Grad seiner Zuschauerbindung und verwinkelten Konzeption durchaus ähnliches Pendant entgegen stellte. Twin Peaks wie Geister mussten sklavisch mitverfolgt werden, wer eine Folge verpasste (und dies nun wollte wirklich keiner, der von dieser Serie in den Bann gezogen wurde), war hoffnungslos draußen, Freundes- und Bekanntenkreise schlossen sich zu Seh-, vor allem aber Aufnahmegemeinschaften zusammen und mit jeder Folge, die ein bisschen mehr Wissen um die Frage What is going on here? preisgab, taten sich zugleich neue unklare Fragen auf, die einen unbeirrbar auf die nächste Folge vertrösteten, die seinerzeit noch im Wochenrhythmus ausgestrahlt wurden. Die Zeit der privaten und längst schon vergrieselten Aufnahmen ist nun gottlob vorbei: Koch Media hat eine ansehnliche Box der Kultserie auf den Markt gebracht, die die beiden ersten und ärgerlicherweise bislang einzigen Staffeln vereint.

Im Zentrum des Geschehens steht das königliche Reichskrankenhaus von Kopenhagen, in dem sich das Paranormale einnistet: Ein Krankenwagen verschwindet regelmäßig spurlos, im Fahrstuhl scheint ein junges Mädchen zu spuken. Unterdessen tyrannisiert ein krötiger Chefarzt die Belegschaft. Eine wunderliche alte Frau versucht den Geschehnissen auf den Grund zu gehen, während die Schwangerschaft einer Ärztin die Ankunft eines höheren Wesens in Aussicht stellt...

Image Hosted by ImageShack.usGanz im Gegensatz zu überstilisierten Mystery-Serien kommt Geister, noch in der Prä-Dogma-Phase von Triers entstanden, wie eine quasi-realistische Dokumentation im DigiCamera-Look inklusive Bildrauschen und fahrigen Kameraschwenks daher. Heute mag diese Medialität zu Standards der AV-Produktion zählen, seinerzeit sorgte sie noch für eine ungemeine Authentifizierung des Geschehens, mit entsprechender Faszinationskraft angesichts des phantastischen Stoffes. Gleichzeitig versteht es Lars von Trier, eine ganze Reihe ungemein grotesker und absurder Vorkommnisse genial ins Format einer TV-Serie zu pressen, ohne dabei den roten Faden zu verlieren. Alles steht miteinander in Verbindung, jede Episode und jede Figur scheint eine eigene Rolle zu spielen – immer neue Wendungen sorgen für eine Dynamisierung und Re-Konfiguration der Verhältnisse. Wie es die Legende will, ist dies alleine schon den Umständen der Entstehung dieser Serie geschuldet: Demnach soll sich Lars von Trier, schon immer Freund rigider und beschränkender Konzepte, mehrere Tage mit seinem Drehbuchautor unter der Bedingung betrunken haben, dass jede noch so abstruse Idee, die dieses Brainstorming zeitigt, notiert, vor allem aber berücksichtigt werden muss. Das Ergebnis ist eine ungemein spannende, unterhaltsame, und vor allem intelligent konstruierte Mystery-Serie, die sich konsequent gegen den Strich dieser Form bürstet. Einzig ärgerlich ist die Tatsache, dass sich mit Ende von Staffel 2 die Ereignisse im Hospital überschlagen und eine Lösung des Geschehens unmittelbar in der Luft zu liegen scheint: Die von vielen herbeigesehnte dritte Staffel ist bislang indes noch nicht gedreht, auch wenn die Drehbücher dazu angeblich im Safe der dänischen Nationalbank lagern. Wie und ob es weitergehen wird, ist zudem auch deshalb fraglich, weil Ernst-Hugo Järegard, der den ungemein scheußlichen Chefarzt gab und ohne jeden Zweifel entschieden zur Qualität der Serie beitrug, mittlerweile an Krebs verstorben ist. Immerhin gibt sich Udo Kier auf dem Bonusmaterial der DVD zuversichtlich und kündigt eine weitere Staffel selbstsicher an. Wollen wir hoffen, dass er dazu Grund hat.

Die von Koch Media herausgebrachte Edition kann ohne weiteres in jeglicher Hinsicht bestehen: Natürlich müssen produktionshalber Abstriche bei der Bildqualität gemacht werden, doch ergibt sich das digitale Rauschen des Bildes aus der künstlerischen Konzeption, kannn dem DVD-Anbieter also nicht zum Vorwurf gemacht werden. Ganz im Gegenteil, mit reichhaltigem, teils exklusivem Bonusmaterial hat dieser eine auch ästhetisch schön gestaltete Box auf den Markt gebracht, die ruhigen Gewissens als ultimative Fassung empfohlen werden kann, zumal Kürzungen der deutschen wie der dänischen Schnittfassung re-integriert wurden.

DVD auf Amazon kaufen:

Weiterführende Links: imdb

Technische Details:
  • Laufzeit: 575 Minuten (8 Episoden)
  • Ton: Deutsch/Dänisch Dolby Digital 2.0
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildformat: 4:3
  • Zusatzmaterial: Exklusiv produziertes Feature mit Udo Kier, Audiokommentar zu selektierten Szenen,
    Behind the Scenes, Originaltrailer, 8 Werbespots, Portrait Lars von Trier,
    "The Shiver" - Musikvideo von Lars von Trier (inkl. Outtakes)


  • 5.6.05

    DVD: Konga (John Lemont, Großbritannien 1961)

    Konga (Konga, Großbritannien 1961)
    Regie: John Lemont
    Anbieter: Anolis Entertainment, im Vertrieb von ems
    Darsteller: Michael Gough, Margo Johns, Jess Conrad,
    Claire Gordon, Austin Trevor, Jack Watson,
    George Pastell, Vanda Godsell, Stanley Morgan, u.a.

    Für ein Jahr lang galt der Biologe Dr. Decker nach einem Flugzeugabsturz mitten im Herzen der Finsternis als perdu, als er plötzlich munter und heiter aus dem Busch kriecht und von gar mirakulösen Entdeckungen erzählt, die er gemacht haben und nun im Sinne der Wissenschaft erkunden will. Und wie es sich für einen mad scientist gehört, der seinen Faust und Frankenstein griffbereit hat, dreht er auch schon, kaum im heimischen Labor wieder angekommen, nach Strich und Faden durch. Konga selbst, ein mitgebrachtes Schimpansenäffchen, wird ihm zum Experimentierfeld für teuflische Vermischungen von pflanzlicher und animalischer Substanz. Das Resultat ist enorm und kann sich sehen lassen: Aus dem Schimpansen wird ein mannshoher Gorilla von erfreulicherweise soldatischem Gehorsam gegenüber seinem Herrn, den dieser sich sogleich zunutze macht: An der Fakultät wird das Genie vom Dekan zwar verlacht, doch hat eine wuchtige Affenpranke beizeiten noch jedes höhnische Professorenhaupt gespalten. Nicht anders geht’s der wissenschaftlichen Konkurrenz, die auf ähnlichen Pfaden forscht wie Decker selbst. Zum Skandal kommt’s schließlich, als Decker im Gewächshaus einer Studentin lüsterne Avancen macht. Die bisherige Assistentin, die den Doktor schon vor längerem als gute Partie ausgemacht hat, zeigt sich brüskiert, gibt dem Affen Zucker und will ihn für eigene, üble Zwecke missbrauchen. Es tritt ein, was der Zuschauer längst hat kommen sehen: Von erneuter Injektion gestärkt, bricht Konga durch das Dach, wächst noch weiter in den Himmel und zeigt auch vorerst keine Anstalten, mit dem Wachstum einzuhalten. Panik bricht aus, die nahe Weltstadt London wird zum Schlachtfeld, Militär rückt an! Einmal mehr zeigt das leichtsinnige Menschenspiel mit der Natur ein grässliches (Plaste-)Gesicht...

    Trotz gelegentlicher Längen ist Konga ein in erster Linie herrlich sympathischer Trash-Film mit allen wichtigen Zutaten: Abstruse Story, morsche Dialoge, aberwitzige Spezialeffekte im Rahmen eines Hartz-IV-tauglichen Budgets, ein Mann im Falten werfenden Plastik-Fellkostüm, der böse mit den Augen rollen kann, seltsame fleischfressende Pflanzen aus animierten Pappmaché und viel seltsam anmutender Exotismus. Besonders schön ist auch die mit den emotionalen Extremen spielende Performance von Michael Gough als Dr. Decker, den manch aufmerksames Auge vielleicht auch als den mimisch weit weniger facettenreichen Butler Alfred aus den Batman-Blockbustern der vergangenen Jahre wiedererkennt.

    Auch die Nummer 5 der "British Horror Classics" von Anolis besticht wieder durch ein liebevolles Drumherum: Das Cover ist hübsch nostalgisch gestaltet, auf einem Beiheftchen gibt’s das originale Artwork nochmals ohne kommerziellen Zusatzaufdruck und darin sind dann noch sehr kompetente Liner Notes von Ingo Strecker, Autor für die tolle Website monstrula.de. Weitere Materialien, Werbevorschläge und internationale Trailer (der deutsche ist natürlich wieder besonders knackig geraten) gibt es in der Bonusecke in glücklicherweise sehr ansprechendem Format, in das bei entsprechender Detailfülle (z.B. bei dem Filmprogramm) auch hineingezoomt wird. Als schönen Clou gibt es neben allen Paratexten noch eine Abtastung der erwartungsgemäß abenteuerlich runtersubtrahierten Super-8-Fassung des Films. Schön, dass solche kleinen Artefakte der Heimkino-Antike auf diesem Wege erhalten bleiben. Den Qualitätspuristen mag bei dieser Fülle an sinnigem Zusatzmaterial alleine etwas verdrießlich stimmen, dass der Film selbst nur in recht flauer Qualität vorliegt. Das zugrunde liegende Material war offensichtlich nicht mehr das Beste: Der Film weist über weite Strecken einen starken Gelbstich auf, entsprechend unnatürliche Gesichtsfarben sind die Folge. Gelegentliches „Farbflackern“ macht die Sichtung zum Teil etwas anstrengend für die Augen, oft wirkt auch alles ein wenig milchig und an den Bildrändern schimmert es zuweilen grünlich. Da der Transfer ansonsten recht ordentlich scheint (gelegentlich fällt mal ein leichtes, aber verzeihliches Rauschen auf), möchte ich aber auch keinen Tadel aussprechen: Film ist eben ein empfindliches Medium und oft muss man, zumal bei Nischenbeiträgen, eben mit dem zufrieden sein, was sich noch bewerkstelligen lässt. Andererseits passt der leicht räudige, materialbedingte Look ja auch soweit ganz gut zu einem Film dieser Coleur.

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    Weiterführende Links: imdb

    Technische Details:
  • Laufzeit: 86 min.
  • Ton: Deutsch (Dolby Digital 2.0) Englisch (Dolby Digital 2.0)
  • Untertitel: Deutsch
  • Bildformat: 1,66:1
  • Zusatzmaterial: Trailer, Filmprogramm, Filmografie,
    Werberatschlag, Schmalfilmfassung, Bildergalerie


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