6/9/2004

Spider: Monochrome Leere

Was es mit dem "Monochrome Leere - Spider von Kultregisseur David Cronenberg ist ein beklemmender Film über einen Menschen, der auf seine verdrängten Erinnerungen stößt" beschriebenen Artikel von Krystian Woznicki für Telepolis auf sich hat, werden wir wohl erst später erfahren. Noch führt der Klick in die monochrome Leere des 404-Errors. Wird aber für später mal gemerkt, der Link.

Edit: Jetzt ist der Artikel da, auch ein Interview wurde mit Cronenberg geführt:

"SPIDER berührt sehr verschiedene Themen. Man könnte ihn als Horrorfilm begreifen, aber auch als Psychothriller, oder als Fallstudie einer Krankheit. Was ist der Film für Sie?"

David Cronenberg: "Ich glaube, ich mache Komödien! (LACHT). Wissen Sie: Ich denke nicht in diesen Kategorien. Wer das tut, muss Rezept und Machart akzeptieren, und das will ich gerade nicht. Glücklicherweise bin ich der letzte, der SPIDER auf einen Begriff bringen muss; das ist mehr eine Aufgabe für Filmkritiker. Natürlich steckt etwas von allen drei genannten Möglichkeiten in ihm. Aber nach heutigem Verständnis würden ihn wohl viele Zuschauer nicht als Horrorfilm einstufen, dafür ist einfach zu wenig Horror in ihm. Unter "Horrorthriller" verstehen Zuschauer heute etwas anderes, Blutigeres. Oder ironische Genre-Variationen wie SCREAM. Den Verleihern wäre es natürlich sehr lieb, wenn sie ihn so vermarkten könnten.

Tatsächlich hatte ich aber zunächst vor, mehr Horrorelemente einzubauen: Etwa eine Szene, in denen die Kartoffeln, welche die Mutter schält, sich mit Blut vermischen. Das habe ich dann aber wieder verworfen, weil es mir unangemessen schien. Es hätte nicht zum Charakter der Figur gepasst. Auch wollte ich den Film offener lassen. SPIDER ist natürlich ein psychologischer Thriller. Aber dafür hat er zu wenig Thrill, zu wenig Spannung. Andererseits gibt es einen Mord, es gibt ein Mysterium, die Suche nach dem Mörder. Man könnte also sagen: Es ist ein Murder-Mystery-Film. Aber da Sie den Film kennen, werden Sie wahrscheinlich mit mir übereinstimmen, dass auch das eher in die Irre führt."

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