7/03/2004

Yosh Johar tot

Noch eine Trauermeldung gilt es zu überbringen: Der indische Filmproduzent Yosh Johar erlag im Alter von 75 Jahren nach langwierigen Krebserkrankungen in einem Hospital in Mumbai einer Lungenentzündung. Aus der diesbezüglichen Pressemeldung des Filmverleihs Rapid Eye Movies, der demnächst den von Johar produzierten Film Indian Love Story ins Kino bringt:

"Hierzulande hat sich Yash Johar in den letzten Jahren einen Namen durch sein unermüdliches Bestreben dem indischen Film eine internationale Plattform zu bieten gemacht. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass die Filme SOMETIMES HAPPY SOMETIMES SAD (KABHI KHUSHI KABHIE GHAM) und INDI AN LOVE STORY – KAL HO NAA HO in Europa zu Erfolgen wurden.

Yash Johar gilt als Urvater des Bollywood-Kinos. In den 50er Jahren begann er seine Karriere als Produktionsleiter und brachte legendäre Filme wie BADAL (1951), GUIDE (1965) JEWEL THIEF (1967) hervor. Im Jahr 1976 gründete Yash Johar seine eigene Produktionsfirma ‚Dharma Productions’. Unter diesem Banner entstanden zahlreiche Erfolgsfilme, darunter DOSTANA, DUNIYA, MUQADDAR KA FAISLA, AGNEEPATH, GUMRAH, DUPLI CATE, und unter der Regie seines Sohnes Karan Johars die Blockbuster KUCH KUCH HOTA HAI und KABHI KHUSHI KABHIE GHAM.

Darüber hinaus beteiligte sich Johar immer wieder an internationalen Projekten, so arbeitete er mit Fritz Lang für DER TIGER VON ESCHNAPUR und DAS INDI SCHEGRABMAHL und in späteren Jahren für Walt Disneys Realverfilmung von THE JUNGLE BOOK (1994) und ARMAGGEDON (1998)."


Das Bild stammt von der Trauerfeier zu Ehren Yosh Johars (Klick für groß, Quelle: rem).

7/02/2004

Brando tot

Nichts wirds mit Ridha Behis "Brando and Brando", in dem Marlon Brando sich selbst spielen wollte und sollte. Brando nämlich ist tot. Angaben zur Ursache gibt es nicht. Er war 80.

7/01/2004

Berlinale unter dem Sternenhimmel

So titelt eine Pressemeldung von heute morgen, die uns vom Potsdamer Platz aus erreichte. Zur Halbzeit stellt das Festival morgen und am dritten einige Filme unter freiem Himmel auf dem Schloß Wolfsburg vor. Aus der Pressemitteilung:

"Zu sehen ist eine Auswahl von vier afrikanischen und deutschen Filmen, die beim Berlinale Publikum wie bei den Juries besonders große Resonanz fanden.

Am Eröffnungsabend [...] wird Berlinale Festivalchef Dieter Kosslick gemeinsam mit seinem Kollegen Christoph Terhechte (Leiter des Forums) dem Publikum die Filmauswahl vorstellen: Al'lééssi...une actrice africaine von Rahmatou Keita, die zu Gast sein wird, erzählt die Lebensgeschichte der ersten professionellen Schauspielerin Afrikas. Der anschließende Madame Brouette von Moussa Sene Absa wurde bei der Berlinale 2003 mit dem Silbernen Bären für die beste Musik ausgezeichnet.

Für Samstag, den 3. Juli, bringt Alfred Holighaus, Leiter Perspektive Deutsches Kino, zwei außergewöhnliche Filme aus seinem Programm mit, die noch in diesem Sommer in die deutschen Kinos kommen werden: Muxmäuschenstill von Marcus Mittermeier und den bei der Berlinale 2004 von TV5 mit dem "Perspective en Dialogue"- Preis prämierten Film Flammend' Herz von Andrea Schuler und Oliver Ruts.

Regisseur Oliver Ruts und Jan Henrik Stahlberg, Autor und Darsteller des Wohl- und Moralwächters "Mux" werden ebenfalls nach Wolfsburg kommen, um ihre Filme vorzustellen."


Bleibt zu hoffen, dass Wolfsburg mit besserem Wetter gesegnet ist als derzeit Berlin.

The Corpse Bride

An der Seite von Christopher Lee wird Johnny Depp in dem Animationsfilm The Corpse Bride eine Sprechrolle übernehmen. Der Film spielt in einem Dorf im Europa des 19. Jahrhunderts und handelt von einem jungen Mann, den es in die Unterwelt zieht, dort seine verstorbene Liebste zu ehelichen. Klingt alles sehr nach Tim Burton? Da haben Sie gar nicht so unrecht: Burton produziert den ästhetisch an Night before Christmas angelehnten Film und soll, laut dieser Meldung bei fangoria.com, sogar Co-Regie führen. Die imdb weiß davon hingegen noch nichts. In weiteren Rollen stehen Emily Watson, Helena Bonham Carter und Albert Finney vor dem Mikrofon.

6/30/2004

Constantin: Adaption von "Die Weiße Massai" mit Nina Hoss

Wie Constantin Film am Morgen meldete, beginnen Ende August die Dreharbeiten zur Verfilmung von Corinne Hofmanns Bestseller Die Weiße Massai. In der Hauptrolle die von uns allen hochverehrte Nina Hoss. Regie führt Hermine
Huntgeburth
, die mit Bibi Blocksberg den erfolgreichsten deutschen Film des Jahres 2002 inszenierte.

6/29/2004

Hommage Wadim Jussow in Karlsruhe

Von 09. bis 11. Juli findet im Medientheater des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe eine Hommage an den russischen Kameramann Wadim Jussow statt, der vor allem für seine Zusammenarbeit mit Andrej Tarkowskij bekannt ist. Gezeigt werden um je 18 Uhr die Filme Iwans Kindheit, Andrej Rubljow und Solaris. Wadim Jussow wird an den Abenden anwesend sein und nach den Vorführungen für ein Q&A zur Verfügung stehen.

Nicht für jeden

Kinder, Kinder. Die MPAA (Motion Pictures Association of America) hat ein Verbot ausgesprochen: Michael Moores "Fahrenheit 9/11" darf nicht mehr mit der Empfehlung von Richard Roeper (im Verbund mit Roger Ebert einer der einflussreichsten "Filmkritiker" der USA) beworben werden. Die nämlich lautete: "Everyone in the Country should see this film!" Und das wäre, wörtlich genommen, doch tatsächlich ein Verstoß gegen das "R"-Rating, das der Film erhalten hat. Miramax will dem Verbot Folge leisten.

[via indiewire insider]

Manohla Dargis bei der New York Times

Manohla Dargis, die langjährige Filmkritikern der L.A. Times (im Netz leider nicht umsonst zu haben) geht zur New York Times, um dort, als Nachfolgerin von Elvis Mitchell, Cheffilmkritikerin neben A.O. Scott zu werden. Das mit dem "Gehen" ist aber nur metaphorisch zu verstehen, denn sie bleibt in Los Angeles und schickt ihre Texte von da an die Ostküste.

6/28/2004

Moskauer Filmfestival: Triumph für russischen Film Swoi

Zum Triumph auf der ganzen Linie wurde das 26. Moskauer Internationale Filmfestival (MIFF) für den russischen Film Swoi (Wir) des Regisseures Dmitry Meskhiyev. Er erhielt sowohl den Heiligen Georg in Gold für den Besten Film als auch zweimal den Heiligen Georg in Silber, für die Beste Regie und für den Besten Schauspieler: Bogdan Stupka. Dazu kommen der Preis der Russischen Filmkritiker sowie der Preis des Verbandes Russischer Film-Clubs. Swoi spielt im Zweiten Weltkrieg und zeigt das Schicksal einer Gruppe von Kriegsgefangenen, die den Deutschen entfliehen können. Ausgerechnet der Vater des einen, ein Nazi-Kollaborateur, rettet die drei vor der sowjetischen Polizei.

6/27/2004

Tsai Ming-liang

Tanz, Gesang, Travestie: Das muss doch ein Film des Taiwanesen Tsai Ming-liang sein. Nein, ganz im Ernst, Wayward Wind, das neue Projekt des für seinen Minimalismus, seine langen Einstellungen und seine Dialogarmut bekannten Regisseurs, ist etwas anders ausgefallen als das bisherige Werk. Im Zentrum steht eine Pornodarstellerin und Tsai sagt selbst über seinen Film:

"This is going to be a lively and bustling movie and I think it will be a breakthrough for myself in terms of a film style," Tsai said.

Nachzulesen in der Taipei Times.

[via Daily Greencine]